Keine Räuberpistolen und auch keine Panikmache sollen hier Thema sein, mit dem Kokain der letzten Woche haben wir das ja schon Es geht auch gar nicht um Einbrüche und schon gar nicht um La Palma. Ladendiebstahl ist das Thema. Laut einem Bericht, der von „Checkpoint System“ erarbeitet wurde, wo und was in den Sommermonaten in Spanien in den Läden besonders viel geklaut wird, ergeben sich in der verschiedenen Regionen Unterschiede in Sachen Diebesgut. In Katalonien sind die Langfinger besonders aktiv, die machen 27% des nationalen Gesamtvolumens aus. Spannend ist aber eher, was gestohlen wir. Das ist nämlich, in seiner Häufigkeit von Region zu Region ganz unterschiedlich. So unterscheidet sich das Diebesgut im sommerlichen Baskenland nicht wirklich von dem des restlichen Jahres. Mobilfunkzubehör ist da an erster Stelle. Auffällig ist aber, dass der Diebstahl von Sonnenschutzmitteln massiv zugenommen hat. Das ist das Lieblingsprodukt auf nationaler Ebene, das stibitzt wird. Gefolgt von Mückenschutzmitteln. Kosmetika und Alkoholika sind auch ganz oben auf der Liste mit dabei, und das mit dem Schnaps kommt wohl auch daher, dass im Sommer die Leute feiern, und dabei gerne mal einen zur späten Stunde einen zu sich nehmen. In Andalusien muss man, so sagt es die Statistik, aber mit Stechmückenangriffen rechnen, wenn man abends noch mit einem Mojito draußen sitzt. Nirgends wird das Abwehrmittel häufiger entwendet als dort. Auf den Balearen stehen Badeanzüge und Bikinis ganz oben auf der Liste, offensichtlich ist man da viel am Strand. In Valencia wird sehr viel Eiscreme gestohlen und in Galizien Thunfisch aus der Dose. Wenn man sich also anschaut, was gestohlen wird, dann kann man daraus durchaus Rückschlüsse ziehen, wie die sommerlichen Freizeitaktivitäten in den verschiedenen Regionen aussehen. Während in Teilen des Landes gegessen wird, legen sich andere zum Sonnenbaden, trinken Alkohol oder behandeln ihre Mückenstiche. Da die Geschichte ohne Kanarenbezug natürlich gar nicht interessant wäre, muss man eben auch schauen, was hier besonders oft gestohlen wird, und auch da lassen sich Rückschlüsse über die sommerlichen Aktivitäten auf unserm Archipel ziehen. Auf Platz eins, noch vor Alkoholika und Sonnencreme, sind bei uns Kondome. Die Verhütungsmittel schaffen es im gesamtspanischen Vergleich gerade mal auf Platz vier. Ob die Leute hier in Sachen Verhütung einfach vernünftiger sind als im Rest des Landes, oder ob man hier einfach nur aktiver als alle anderen ist, verrät die Statistik jedoch nicht.