Das mit der Straße, also der Straße schlechthin, der LP2 nach Las Manchas ist weiterhin so eine Sache. Man erinnere sich an das Versprechen vor der Wahl unseres jetzigen Inselpräsidenten, dass er das Bauprojekt als Notfall titulieren werde, und wenn man ihn nur wählen würde, der Bagger innerhalb von 14 Tagen nach seinem Dienstbeginn, schaufelnderweise in die Lava einfahren würde. Nun nach 18 Monaten geht nichts. Weil Probleme in Sachen Zuständigkeit und Finanzierung nun mal parteiübergreifend sind, und sich die Sache mit der Straße ganz ähnlich verhält, wie die Mauer zu Mexiko oder auch mit irgendeinem populistischen Versprechen von Sauerland-Fritze, wenn es darum geht die Grenzen zu schließen. Da kann man mal ganz realpolitisch die zurückweisenden Kommentare der Österreicher anschauen, wenn es um Zurückweisung geht. Die komplette Geschichte wird nun natürlich wieder oppositionell ausgeschlachtet, und man genießt es ganz offensichtlich ein wenig der jetzigen Regierung den populistischen Spiegel vor zu halten. Ganz spannend ist dann aber, dass die Pressemitteilungen und Sitzungsprotokolle des Inselparlamentes dann immer noch entsprechend klingen, was daran liegen könnte, dass da gerade mit absoluter Mehrheit regiert wird. So steht nun in der Überschrift, dass man gar keine Umweltprüfung für die Straße machen müsse, und die geänderte Wegführung irgendwie in das alte, 20 Jahre andauernde Renovierungsprojet der LP2, integriert werden würde. Damit müsste man den Neubau nicht ausschreiben und würde so Zeit gewinnen. Liest man aber etwas mehr als die gleichlautende Überschrift, die in fast allen Presseorganen erscheint, dann stellt man fest, dass der Consejal für Bauarbeiten und Infrastruktur diese Ausnahme der Umweltprüfung lediglich beantragt hat. Genehmigt ist das noch gar nicht. Was man bei den ganzen veröffentlichten Plänen auch noch dringend bedenken sollte, ist, dass man noch gar nicht über etwaige Probleme in Sachen Hitze gesprochen hat. Bei der geplanten Verbindung von Todoque nach Las Manchas hat man schon Probleme. Weier oben, auf der Höhe der LP2, ist die Lava dicker und somit wahrscheinlich noch weniger abgekühlt. Aber man darf ja hoffen, vielleicht klappt das ja tatsächlich. Alle warten sehnsüchtig auf die Straße, weil das für den Alltag und die Normalität einfach ein gewaltiger Segen wäre.
Dann hat die Zeitung „elperiodicodelapalma“ die neuen Kriminalitätsdaten für Los Llanos veröffentlicht. Man muss gar nicht ins Detail gehen, aber die Zahlen lassen einen doch tatsächlich aufhorchen. Anfang des Jahres war da nämlich gefühlt „Land unter“. Von einem unfassbaren Anstieg der Einbruchsdelikte war da die Rede, und man hat extra Polizei angefordert, um für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Von kriminellen Banden war die Rede und es fühlte sich gefühlt keiner mehr sicher, weil in allen Zeitungen stand, dass wir so viel Kriminalität haben. Auch die Geschäftsleute haben sich lauthals beklagt. Nun sind die Zahlen aus dem zweiten Trimester da und man fragt sich, ob die ganzen Delinquenten auf Urlaub sind. Ein sagenhafter Rückgang von 48% ist zu vermelden. In den ersten 3 Monaten gab es 27 Einbrüche und nun in den zweiten nur noch 14. Aber Statistiken wollen ja gelesen sein, und wer sich Sorgen Macht, oder machen will, der sieht, dass es in Los Llanos 15,6 Straftaten pro 1.000 Einwohner gab. Wohlgemerkt alles zusammen und in den ersten 6 Monaten des Jahres. Das sind tatsächlich immer noch 7,1% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, liegt aber eben auch ganz weit unter den kanarischen Zahlen (24,8 Delikte/1.000 Einwohner) oder den nationalen Zahlen (25,5/1.000)