Das Cabildo hat damit angefangen die Wegeinfrastruktur zum verschütteten Industriegebiet am Callejon de la Gata wiederherzustellen. Man mochte das alte erhalten und verbessern, so der Inselpräsident Sergio Rodriguez. Die Straßen sollen genauso verlaufen, wie früher, man möchte niemandem ins private Eigentum reinfahren. Industrielle Reaktivierung ist das Zauberwort, wobei man eben sagen muss, dass in diesem großen Industriegebiet nicht wirklich was ging. Der Zuckerhändler hatte da ein Lager und ansonsten hat man sich da Kies, Zement und Bloques gekauft, wenn man am bauen war. Aber das war damals bei Errichtung des Industriegebietes schon Thema, dass wir den Platz nicht wirklich benötigen. Böse Zungen behaupten, dass man die Erschließung und Umwandlung auch gemacht hätte, weil da manch ein hohes Tier Land hatte, dass vom nutzlosen Ackerland mit schlechtem Boden, plötzlich zum Industriegebiet wurde. Wobei man hier immer ganz schnell dabei ist, sowas in die Welt zu setzten. Wenn sich nämlich nichts ansiedelt, dann hat man Brachland wie zuvor, muss aber gehörige Steuern entrichten. Dass da nie was los war hatte auch einen tollen Vorteil. Man hat die Straßen ja so gebaut, dass jede Parzelle gut erreichbar war, über 50, so erzählt der Inselpräsident das, wo die Wiederherstellung anläuft. Für junge Leute war das prima. Man konnte da sehr schon, ohne störenden Verkehr das Autofahren üben. Zur Not noch an der oberen und unteren Zufahrt einen Kumpel mit Handy postiert, falls doch mal die Ordnungsmacht reinfährt. Da haben so einige etliche Fahrstunden gespart, wenn sie unter der Anleitung von Papa oder Opa erste Versuche mit dem KFZ unternommen haben. In weniger als 3 Jahren wird mein Sohn volljährig und will ganz sicher den Lappen machen. Ich habe aber nichts gesagt, bin aber gespannt, ob die bis dahin fertig sind.
Wir selber brauchen das Industriegebiet gerade nicht, Den Zement kaufen wir bei Fraper in El Paso und schleppen das Säckeweise zum zukünftigen Zuhause nach Tajuya. Carlitos unser Bauarbeiter hat Rücken und kann und darf nichts machen. Also müssen wir da selber ran und sind jeden Tag dort mehrere Stunden am Werkeln. Carlitos fragen, wie das geht, mal die ein oder andere Maschine oder das Gerüst ausgeliehen und dann schuften. Man glaubt gar nicht, was man, auch als gelernter Sozialfuzzi, alles selber machen kann. Zum Beispiel einen Eisenträger unter die Decke montieren, dass man im Anschluss den Boden aufmachen kann, um eine Treppe einzubauen. Langsam kommen wir auf die Zielgerade, nur der Stadtwasseranschluß lässt auf sich warten, und wenn endlich Wasser mit Druck durch die Leitungen fließt, dann ist das Bad noch fällig, weil es sein kann, dass die Leitungen nicht mehr funktionieren und die ausgetauscht werden müssen. Vielleicht klappt das mit dem Wasser bis nächste Woche und bis dahin haben wir immer noch genug zu tun. Die ganzen aufgemachten Wände wollen wieder zu zementiert, verputzt und gestrichen werden. Der Umzug steht dann auch noch an, und wir müssen das vor November schaffen. Nicht nur, weil wir keine Miete mehr bezahlen wollen, sondern auch weil dann der Winterflugplan angebrochen ist und wir dann kaum noch Zeit haben.