Wir haben offizielle Staatstrauer hier in Spanien. Veranstaltungen der Gemeinden werden abgesagt, oder verschoben. Nach aktuellem Stand gab es wegen des Hochwassers in und um die Region Valencia bislang 158 Todesopfer. Die Rettungskräfte sind aber weiter auf der Suche nach Vermissten. Bislang gibt es hierzu auch noch keine kompletten Listen. In Eigeninitiative wurden nun schon Karten erstellt, bei denen man interaktiv die Namen von Vermissten eingeben kann und den Ort, an dem man Sie vermutet. Auch Festsitzende und Eigeschlossene können da registriert werden, was, weil jeder da Meldung machen kann, recht unübersichtlich ist, auch weil nicht klar ist, wer in der Zwischenzeit gerettet wurde. Die „Karte des Horrors“ wurde das in den Medien genannt. Die Rettungskräfte gehen komplett auf Anschlag und die Schäden sind gewaltig. Woran das nun lag, dass die Geschichte so gewaltig schief ging, da ist man gerade auf aufarbeiten. AEMET hatte bereits am Dienstagvormittag die Warnung auf „rot“ gesetzt, und gemeldet, dass es gefährlich werden könnte, Allerdings zeigt man sich im Nachgang selber über die Heftigkeit der Niederschläge erstaunt, weist aber jede Verantwortung von sich, weil man ja die höchste Alarmstufe ausgerufen habe. Problematisch in der Betrachtung ist gerade eher, dass sich erst am späten Nachmittag das zuständige Gremium der Regionalregierung von Valencia zusammengekommen ist. Die Warnung, dass man auf keinen Fall mehr das Haus verlassen sollte kam dann viel zu spät, als die Menschen bereits in ihren Fahrzeugen eingeschlossen waren. Wobei eben noch nicht klar ist, ob die Meldung wirklich so spät rausging, oder ob der starke Regen das Mobilfunknetz lahmgelegt hat und somit die Warnung gar nicht eingehen konnte. Die Schuldfrage ist in so einer Situation auch eher müßig. Bei den Ursachen, da ist man bereits einen Schritt weiter. Der Planet fängt nun offensichtlich auch in Europa an heftigst zurück zu hauen. Dass soviel Regen runterkam hängt nämlich mit dem stark erwärmten Mittelmeer zusammen, und sowas passiert nun mal nicht von alleine. Die starken Regenfälle zum Herbstanfang in der Region sind ganz normal. Da drohen auch stehts Überschwemmungen, aber eben nicht in diesem Ausmaß, wie es jetzt erlebt wurde.
Und klimawandlerisch geht es auch auf der Insel weiter. Der Fachbereich für Physik der Universität Barcelona meldet, dass die Temperaturen auf dem Roque de los Muchachos in den letzten 20 Jahren um 1,1 Grad gestiegen seien und das ist genau doppelt so hoch, wie die pessimistischsten Klimamodelle errechnet haben. Damit ist es da oben nun schon wärmer, als man für das Jahr 2044 errechnet hat. Die Messungen stammen vom Magic-Telescop, und sind für die Sternengucker durchaus relevant. Neben den Temperaturen werden da nämlich auch Wind und Luftfeuchtigkeit gemessen, was immens wichtig ist. Je niedriger diese ist, desto klarer der Blick. Auch die Luftfeuchtigkeit habe zugenommen, und verläuft analog zu den erhöhten Werten die bei den Observatorien auf Hawaii gemessen wurde. Bei ähnlichen[SM1] Messungen auf dem Festland konnte dieser Anstieg jedoch nicht festgestellt werden, und man vermutet auch hier die erhöhten Temperaturen des Oceans, die für mehr Verdunstung sorgen. Gleichzeitig habe die verstärke Verdunstung aber nicht zu mehr Regen geführt, weil das Zeug schnell von der Insel weggeblasen wurde. Das Wasser kommt dann an anderer Stelle runter.
Aber die ganze Geschichte mit dem Klima ist nebensächlich. Wir müssen ganz groß denken. Und so hat unser Inselpräsident in der vergangenen Woche ein Interview bei COPE LA PALMA gegeben, wo er mitteilt, dass La Palma den Kontakt zum Nahen Osten suchen würde. Man habe Kontakt zu einer Beraterfirma in Taragona, die wiederum gut mit den Scheichstaaten verbandelt seien. Genannt werden da die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Man plane Abkommen in verschiedenen Bereichen zu schließen. Genannt werden Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk (vielleicht Sägearbeiten an Journalisten), Gastronomie und im Bereich der Investitionen. Vielleicht kauft der Bin Salman ja eine Bananenplantage auf der Insel und bezahlt mit Petrodollar. Auch habe man ins Auge gefasst, dort eine Niederlassung der inseleigenen Veranstaltungsfirma Sodepal dort zu eröffnen. Die vorgeschlagenen Ideen könnten von größter Bedeutung für La Palma sein, so unser Inselpräsident Sergio Rodriguez und man plane für Dezember schon die ersten Gespräche. Auch würde man gerne persönlich dafür in die Region reisen. Man sollte da nur wissen, dass das Zeug das man da offensichtlich geraucht hat, besser zuhause bleibt. In Saudi-Arabien sollen die ja recht streng in Sachen Drogenkonsum sein.