Nach der Katastrophe in Valencia möchte man von hier offensichtlich auch etwas zurückgeben. Die Inselregierung hat zwei Sammelstellen eingerichtet. Eine in der alten Zigarrenfabrik in El Paso und die andere unterhalb des Krankenhauses in Breña Alta in der „Central Hortofruticalo“. Dabei ist zu beachten, so der Inselpräsident, dass nun nicht wie wild Sachspenden abgegeben werden. Man ist mit Absprache der lokalen Behörden und der tätigen Hilfsorganisationen vor Ort dazu gekommen, dass man in der „ersten Phase“ des Sammelns ausschließlich Masken, Handschuhe und nicht verderbliche Lebensmittel, wie Nudeln, Hülsenfrüchte und Konserven sammelt. Offensichtlich scheint das mit der Koordination ganz gut zu klappen, und die Helfer vor Ort wissen sicher am besten was wann und von wo benötigt wird. Die Sammelstellen sind jeweils von 8 Uhr bis 13:30 Uhr geöffnet. Außerdem sein man gerade dabei ein Spendenkonto einzurichten. Das eingegangene Geld soll direkt an die am stärksten betroffenen Gemeinden gehen. Hintergrund ist da sicher auch die Erfahrung die wir mit dem Vulkan gemacht haben. Hier haben auch die Gemeinden eigenen Konten gehabt, um, wenn es um die Verteilung geht, kürzere Wege zu haben. Auch stehe man bereit seitens der Insel und der Kanaren Hilfskräfte auf das Festland zu schicken. Dabei soll es explizit darum gehen, die Hilfskräfte, die bereist dort sind, ab zu lösen, die sicher auch schon weit an der Belastungsgrenze sind. Jedoch ist noch nicht ganz klar, wie das am Ende aussehen soll. Bereits gestern meldeten sich die Einsatzkräfte von „Brif-La Palma“. Man stehe bereit, und warte auf den Marschbefehl, jedoch gebe es bislang keine klare Ansage. Gerade im Hinblick, dass Einheiten aus anderen Regionen längst vor Ort seien, möchte man mitteilen, dass man ebenfalls bereit sei.
Diesen Donnerstag kommt endlich der der hier gedrehte Dokumentarfilm „Un volcan habitante“ in das Kino von Los Llanos. Das Machwerk ist ein quasi in Echtzeit gedrehter Film über eine WhatsApp-Gruppe von jungen Menschen hier auf der Insel, die den Vulkan erlebt haben, und dabei zuschauen mussten wie Häuser und anderes untergegangen ist. Die Nachrichten, die man sich da untereinander, im Anblick der Katastrophe zugeschickt hat, sind Grundlage für die Bilder die im Film zu sehen sind. Der Film zeigt, neben dem vulkanischen Geschehen dann auch, die Verbundenheit der Menschen vor Ort mit der eigenen Insel, durch die Nachrichten aus der „Ich-Perspektive“ und die Verbundenheit und Solidarität untereinander. Man möchte meinen, dass es recht spät ist, dass der Film von hier, mit Protagonisten von hier endlich auch hier ins Kino kommt, aber die Regisseure des Streifens hatten in den letzten Jahren genug zu tun. Auf kleineren Filmfestivals hat man etliche Preise gewonnen, und war, unter anderem, in Lettland, im Kosovo, in Frankreich und sogar in Peru und Japan, vor Ort. Am Donnerstag ist hier auf La Palma Premiere. Die Geschichte beginnt mit einer Sondervorstellung um 19:30 Uhr, bei der auch die die Regisseure, David Pantaleon und Jose Victor Fuentes dabei sein werden. Da wird sicher sehr voll sein. Aber der Film läuft dann die Woche über regulär im Abendprogramm des Kinos in Los Llanos.