Es ist arg warm gerade. Zwar ist der Calimastaub schon wieder weiter gezogen, viel war es eh nicht, aber wir sind nun schon wieder bei 32 Grad in Los Llanos und Tazacorte und bei deren 30 in El Paso. Für Mitte November ist das schon viel, und die flachbedachte Bude heizt auf, vor allem, wenn man, ob der Katzen, die noch nicht frei raus dürfen, nicht die Fenster nachts aufreißen kann, um auf Durchzug zu schalten. Morgen soll es aber schon wieder etwas kühler werden, und auch feuchtere Luft bahnt sich an. Kühl ist aber relativ, die Temperaturen sollen dennoch etwas unter dem herbstlichen Mittel für La Palma liegen.
Warm ist aber hier nicht nur die Luft, sondern auch die Erde. Was, wenn man bedenkt, dass wir auf einem Feuerberg leben, nicht wirklich verwunderlich ist. Dennoch macht man sich natürlich Gedanken darüber, wie die Wärme sich nutzen lassen könnte. Da Wärme ja Energie ist, denkt man schon lange darüber nach, wie sich die Geschichte, ganz nach isländischem Vorfeld, in Strom umwandeln lassen könnte, mit dem man dann, sollte es so warm sein wie gerade, sogar ein Klimanlage laufen lassen könnte. Schon länger ist man da dran und dachte stehts an Fuencaliente. Da man aber nicht so einfach in die Insel reinschauen kann, weiß man eben auch nicht richtig, wo man da ansetzten soll. Öffentliche Gelder wurden bereit gestellt um da mal etwas rum zu bohren und zu schauen, wo man da ein Geothermie Anlage aufbauen könnte. Dass wir hier das Potenzial haben, war schnell und lange klar, aber wir sind, wenn es um Stromgewinnung geht, eben keine wirklichen Visionäre und deshalb stinkt das Kraftwerk, Öl betrieben, in Breña weiter vor sich hin, auch weil die Endesa das Ding längst abgeschrieben hat und sich das so richtig rentiert. Nun ist uns aber die Wissenschaft mal wieder zur Hilfe geeilt und hat festgestellt, dass es neben der Zone in Fuencaliente, auch noch an der Cumbre Vieja Möglichkeiten gibt, so eine Geothermie Anlage hin zu stellen. Zumindest hat man eine Zone entdeckt, die dafür geeignet wäre, so berichtet INVOLCAN. Dass Vulkanologen ja gerne in o einen Feuerberg reinschauen wollen, möglichst vor der Eruption, ist ja eine Binsenweisheit. Nützlich sind dabei immer seismischer Ereignisse, weil man da erkennen kann wo sich was bewegt, und wo, unter Umständen flüßiges Gestein sitzt, weil das bei einer einer Erschütterung eine höhere Dämpfung hat, als festes Material. Fragen Sie mich bitte nicht wie das im Detail aussieht, dafür haben die Leute studiert, aber im Prinzip lässt sich, anhand der Geschwindigkeit mit der man seismische Signale durch das Gestein schickt, und anhand der Dämpfung der Wellen ein 3D Model bis zu einer Tiefe von 5.000 Metern herstellen, so erzählt es zumindest INVOLCAN nun in einer Pressemitteilung. Man macht das, um zum einen Anomalien zu entdecken, was auch zur Gefahrenabwehr bei Ausbrüchen beitragen kann, aber eben auch um geothermischen Ressourcen im Untergrund zu entdecken. An der ganzen Untersuchung, die bereits vor dem Ausbruch von 2012 los ging, waren neben den Leuten von INVOLCAN, auch Vetreter der Universitäten Granada und Genf, des Instituts „Sciences de la Terre“ in Grenoble und des „Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia“ (Italien), sowie ITER (instituto technico de energias renovables) beteiligt.