Feuer oberhalb von El Paso

19:00 Uhr

Die Geschichte ist durch, zwar wird noch weiter vor Ort in Sachen Kühlung, fleißig Wasser hingeschüttet, aber im Prinzip, so teilte der Inselpräsident bei der Pressekonferenz mit, ist die Gefahr komplett gebannt. Schon am Vormittag hat der Bürgermeister von El Paso, Eloy Martin, der Presse erklärt, dass wir großes Glück hatten, weil gewissermaßen parallel zum Brandausbruch, der Wetterumschwung eingesetzt hatte. Heute am Abend nieselt es sogar, und die Temperaturen sind gewaltig runter. Ein Tag vorher wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen. Schließlich hat sich der Brand, von dem, nach offiziellen Angaben 5 ha betroffen sind, in Richtung bewohnten Gebiet bewegt. Aber selbst wir haben in Tajuya verkohlte Rindenstücke gefunden. Weiter oben im Dorf war es entsprechend mehr.

10:00 Uhr

Gestern Abend kam es zu einem Waldbrand in der Gegend des Riachuelo, bei der Straße zur Cumbrecita, oberhalb von El Paso. Um 22 Uhr kam Sohnemann mit den ersten Bildern auf dem Handy. Der war, weil seine Klassenkameraden teilweise da oben wohnen, schneller als die Presse, oder das Rathaus. Wenn so etwas nachts passiert, dann ist das immer heikel, weil da keine Hubschrauber fliegen können. Von Seiten der Gemeinde kam wenig später die Meldung, dass man einige Häuser in der Gegend, aus Vorsicht evakuieren möchte, und man bat die Bewohner, sollten Sie keine Alternative haben, sich zum Recinto Ferial in El Paso zu begeben, um dort die Nacht zu verbringen. Wenig später hat dann die Inselregierung das Zepter über die Brandbekämpfung übernommen, und laut Medien waren ca. 80 Einsatzkräfte, vor Ort. Heute Morgen gegen 8:00 kam dann auch noch ein Hubschrauber zum Einsatz. Nach offiziellen Angaben ist das Feuer stabilisiert und mittlerweile wohl auch kontrolliert (da ist die Presse nicht einheitlich), wobei sich Meldungen, wie dass der Hubschrauber fliegen würde, um die Umgebung ab zu kühlen, vermuten lassen, dass man da auf einem guten Weg ist. Nach der Hochwassergeschichte auf dem Festland ist der Druck, dass man sich entsprechend vorsichtig verhält. Aber die etwa 200 Evakuierten Personen durften heute Morgen bereits wieder nach Hause zurück. Hilfreich bei der momentanen Situation ist eben auch der Wetterumschwung. Im Vergleich zu gestern ist es nun merklich kühler geworden, so dass die Bedingungen, dass man die Geschichte nun schnell endgültig gelöscht bekommen wird, erheblich besser sind. In El Paso gerät man nach dem Feuer, dass im August 2021 durch den Ort zog, leicht in Panik. Da hatten wir aber über Tage 45 Grad plus, und starke Winde. Am Ende sind über 30 Häuser ausgebrannt. Trotzdem stellt sich nun wieder die Frage, wie es sein kann, dass es Mitte November brennt. Aber man hat uns, terminiert ab vergangenen Donnerstag ausdrücklich gewarnt, dass es eine erhöhte Brandgefahr geben würde. Ob das nun Mutwilligkeit oder der menschlichen Dummheit geschuldet war, kann man nicht sagen, und vielleicht erfährt man das auch nie.  

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