Wir kennen das ja nun schon mit der Verlässlichkeit der Verbindungen. Jedes Jahr ändert sich was, und regelmäßig ändern die Fluggesellschaften Ihre Flugpläne. In den letzten Jahren hat die Eurowings, stehts im Winter an dem noch bestehenden Plan rumgedoktert und uns , im Normalfall ab Weihnachten, den Flugplan zusammengestrichen. Der frühbuchende Urlauber musste dann immer Gabelflüge innerhalb Deutschlands antreten, um z.B. von Stuttgart nach Düsseldorf zu kommen, weil die Dienstagsverbindung plötzlich weg war. Alternativ konnte man da immer noch den Samstagsflieger nehmen und den Aufenthalt entsprechend verlängern, oder verkürzen. Bislang sieht man von Eurowings aber nichts, einige Dienstagsflüge, von Hamburg, Stuttgart oder Düsseldorf kann man zwar dieses Jahr von Anfang an nicht buchen, aber damit kann man leben, sollte der Flugplan bestehen bleiben. Nun kommt aber die Condor bzw. die Marabu und spuckt uns und den Gästen in die Planungssuppe. Hier reden wir nicht vom Winter, sondern vom eh schon schlechten Sommer, was die Verbindungen angeht. Dass die Marabu nun den Standort München aufgeben wird, dass weiß man schon einige Monate, aber das Tochterunternehmen von Condor hat versprochen, dass die Verbindungen dann wieder von der Muttergesellschaft oder von Partnerairlines durchgeführt werden würden. Nach wie vor bucht man Marabuflüge über Condor, das ist also alles die gleiche Suppe. Gestern kam dann plötzlich der erste Anruf von Gästen, dass die Condor oder die Marabu nicht fliegen würde. Die Flüge waren noch nicht gebucht. Auf Anfrage teilte dann ein Mitarbeiter von Condor mit, dass man die Kontingente verkauft habe. Kutz waren wir irritiert, weil nachdem wir mal die Buchungsseite angeschaut haben, für den kompletten Sommer München als direkte Verbindung nicht mehr buchbar war, und das en nicht nur im Mai und Juni, sondern den ganzen Sommer über. Wenn die das tatsächlich verkauft haben, dann wäre ja die Nachfrage über Pauschalanbieter so groß. Weil, die kaufen ja immer die Kontingente auf. Sollte da etwas das Sol/ Milia in Puerta Naos im Sommer so rappelvoll werden, dass sich die Anbieter kurzerhand die Restflüge gesichert haben? Kaum möglich denkt man, und schon heute Nacht kamen die ersten Mails von Gästen, die längst ihren Sommerurlaub geplant und gebucht haben, mit der freundlichen Nachricht von Condor, dass man sie umgebucht habe. Entweder nach Frankfurt direkt, oder an einen anderen Tag, mit Gabelung über die großen Inseln und einer Flugzeit von 8-10 Stunden. Die Direktverbindung aus München scheint also, stand jetzt, weg zu sein. Damit bleibt noch Frankfurt und Düsseldorf, und die winzige Hoffnung, dass der geplante Standortwechsel der Marabu nach Nürnberg, am Ende vielleicht doch noch eine Verbindung schaffen wird. Wir dürfen unseren Hausbesitzern nun erstmal die geänderten Ankunftstage senden und gleichzeitig schonend klarmachen, dass der Sommer wieder richtig dünn sein wird, mit zwei lumpigen Direktverbindungen aus Deutschland und einer Iberia, die preislich für Nichtresidenten alles andere als attraktiv ist, gewinnt man touristisch hier keinen Blumentopf. Wer im Sommer von München einen Flug nach La Palma gebucht hat, der sollte nun aber mal zügig in sein Emailpostfach schauen. Könnte sein, dass da eine unangenehme Adventsüberraschung drinsteckt.
An anderer Stelle läuft es ebenfalls nicht ganz rund, was die Konnektivität der Insel anbelangt. Grund ist hier die Navaria Armas. Vor geraumer zeit haben die uns ja einen alten Dampfer, die „Volcan de Tauce“ vor die Nase gesetzt, um die Verbindung zwischen La Palma und Los Christianos um den Verlust der „Volcan de Taburiernte zu kompensieren. Das neue Schiff war kleiner, stinkiger (Abgase) und langsamer und man war da alles andere als froh darüber. Ab 1. Januar hat man nun eine Schnellfähre angekündigt, was zumindest die Passagiere, die ohne LKW unterwegs sind, schon ganz froh gemacht hat. Allerdings ist der Katamaran, was das Fassungsvermögen an Fahrzeugen angeht, nochmal kleiner. Dennoch wurde das neue Boot von Inselregierung und Fährunternehmen als der ganz große Gewinn verkauft, weil, ob der langen und unattraktiven Verbindung, uns eine Art Monopolstellung des Olsenfreds ins Haus stand. Nun, Ende November hat sich alles wieder gedreht. Das Alte Schiff, ist nach Angaben von Armas nämlich kaputt, und deshalb hat man nun kurzfristig, den neuen Katamaran fahren lassen. Weil da aber weniger LKWs an Bord gehen, sind da etliche Transporte im Hafen von Santa Cruz stecken geblieben. Die Spediteure waren, verständlicherweise arg stinkig, und natürlich hat die Politik sich auch gleich eingemischt, und mittgeteilt, dass da ganz zügig eine Lösung her müsse. Die Armas reagiert nun Ihrerseits und verweist darauf, dass man zwar den kurzfristigen Ärger verstehen könne, man aber für den Ausfall des Schiffes auch nichts könne und ja ganz schnell für Ersatz gesorgt hätte. Zudem würden die Kapazitäten, des für Januar geplanten, und sich nun schon ungeplant im Einsatz befindlichen Schiffes, die eigentliche Nachfrage übersteigen. Nur eben nun so kurzfristig nicht. Dennoch mahnt man an, dass man doch in Zukunft, die Lieferungen anders koordinieren solle, damit der Bedarf an LKW-Plätzen auf den Fähren geringer ausfallen würde. Davon würde dann auch alle innerhalb der Lieferketten profitieren, weil das kostensenkend wirken könnte. Zudem möchte man sich auch nicht den Schuh alleine anziehen, schließlich sei man nicht das einzige Unternehmen, dass Fracht transportieren könne, und deshalb sei, die nichtgenannte gelbe Konkurrenz, ebenso in der Pflicht, wenn es um den Ausbau der Kapazitäten gehe.