Die lokale Onlinezeitung elTime.es titelt heute, dass wir auf LA Palma nun mehr als 2.000 Viviendas Vacaionales haben, und beruft sich dabei auf die Zahlen des Kanarischen Institutes für Statistik (ISTAC). Die haben nämlich mitgeteilt, dass im Monat Oktober, dass ist der letzte Monat, der da zur Verfügung steht, eben etwas über 2.000 VVs in den entsprechenden Plattformen aktiv gewesen seien und zumindest eine Belegung gehabt haben. 7.545 Betten würde in diesen Unterkünften stehen, und, jetzt kommt das große Rätselraten, die durchschnittliche Dauer einer einzelnen Buchung würde bei 4 Tagen liegen. Spätestens nun komme ich, als Touristiker drauf, dass da irgendwas nicht ganz stimmen kann. Klar kann man über die unfreundlichen Monopolisten wie Booking und Konsorten auch kurzzeitbuchen, aber im Schnitt 4 Tage sagt mir, dass da irgendwas nicht ganz stimmen kann. Bei den ganzen Buchungen von 7-14 Tagen müssten andere ja nur eine halbe Nacht da gewesen sein, um den Schnitt so nach unten zu ziehen. Allerdings erzählt man uns, dass der Anteil der Feriendomizilvermietung, abseits des Hotelsektors, ganz groß im kommen sei. 2,7 Millionen Euro hätten diese im Oktober gebracht. Die Anzahl der Unterkünfte steige stetig. Das stimmt auch, liegt aber vor allem daran, dass seit Monaten ein Gesetz in der Mache ist, dass die Legalisierung zu verkomplizieren droht. Am Ende sieht es so aus, als ob dies Gesetz deutlich sanfter ausfällt, als viele befürchtet haben, aber man hat dann eben sicherheitshalber seine Unterkunft registrieren lassen. Es gibt definitiv mehr registrierte Häuser, aber ob das in Wirklichkeit auch mehr Betten sind, das ist nicht gesagt, weil die meisten schon immer arbeiten und die Geschichte dann, ohne Lizenz aber immerhin mit Steuer geregelt haben. Außerdem gibt es ja noch viel mehr als die VVs. Gerade Unterkünfte die schon länger auf dem Markt sind, haben streckenweise alte Lizenzen, und sind komplett legal, aber rein rechtlich eben keine Vivienda Vacacional. Dann gibt es noch die ganzen kleineren Anbieter, die in Wirklichkeit einen Großteil der Insel La Palma mittels Ferienhausvermietung und Vermittlung abdecken. Trotzdem hat dieses Wachstum, das die Statistiker da mitteilen, einen ganz gewaltigen Vorteil. Aus verschiedenen Gesprächen mit lokalen Politikern, auch mit denen die für den Tourismus zuständig sind, weiß ich, dass die nicht wirklich einen Plan haben, woher den die ganzen Leute kommen, die hier im Winter auf der Insel sind und den Residenten die Brezeln von Martina vor der Nase wegkaufen. Hotels und Wachstum wird da geschrien. Nun, da die Statistiker aber mitteilen, dass hier der Hase anders läuft, und dass der Zweig der Ferienunterkünfte ordentlich Geld auf das Inselchen spült, kommen die vielleicht sogar ins nachdenken. Auch wenn die Statistiken einen ganz gewaltigen Teil der Urlauber, die zu uns kommen, gar nicht erfasst. Aber in den letzten Monaten hat man verdammt wenig von Golfplätzen oder Spahotels gehört. Vielleiht spielt da aber auch die Geschichte mit, dass es auf den großen Inseln ganz gewaltig Protest gegen das dort vorhandene Tourismusmodel gibt. Und deswegen sind großspurige Großprojekte vielleicht gerade nicht wirklich populär.