Dorothea nennt sich das Unwetter, dass da gerade über die Kanaren zog und noch zieht. Diesmal Wetterwarnung mit Wind, die bis morgen anhält. Und Wind ist gewaltig gerade. In El Paso sind es 56 km/h. Mehr ging heute aber schon in Fuencaliente mit 82 km/h und auch der Nordwesten, Barlovento und Puntagorda, kratzen an der 70er-Marke. In Puerto Naos sind wir sogar drüber, da würden heute bereits 70,8 km/h gemessen, und man teilt uns mit, dass das Ende der sich im Wind biegenden Fahnenstange, wohl erst heute gegen Abend erreicht sein wird. Dazu ist es gerade im Westen recht bewölkt, aber warm. In Tazacorte werden aktuell die 30 Grad überschritten, was für Mitte Dezember schon auch eine Nummer ist. Gestern hat es über den Inseln heftig geblitzt und gedonnert, dazu Regen in dicken Tropfen, der in Teilen des Nordwestens sogar hagelig daherkam. Was man für einen kleinen Wintersturm hielt, ist aber eben nicht richtig einer. Gestern und heute Nacht noch, ob des Niederschlags, hatten wir ganz ordentliche Luftfeuchtigkeit, und nun, durch den warmen Wind verschwindet die stetig und geht gegen null. Deshalb hat man uns auch gleich einen Voralarm für Waldbrand auferlegt. Außerdem wird das Gefühl der Trockenheit noch durch die rumfliegende Asche verschärft. Wenn man draußen ist, dann hat man wieder so ein leicht knirschendes Mundgefühl. Über dem Vulkan liegt auch eine große Aschewolke, die Richtung Meer geblasen wird. Gleichzeitig sieht man, wenn man den Blick Richtung oberes Aridanetal richtet, eine fette Linsenwolke, und die kündigt im Notmalfall baldigen Regen an, was auch für heute Abend wieder angesagt ist. Morgen soll es dann etwas weniger Wind geben und am Dienstag soll der noch weiter zurück gehen. Danach erstmal trocken und Temperaturen für Los Llanos um die 25 Grad. Auf der Ostseite sind die Windausschläge vielm moderater, was unserem Flughafen zugutekommt. Bislang konnte alles ohne Probleme landen, und bedenkt man, dass es auf den anderen Inseln eben auch wettertechnisch unruhig ist, dann ist man da froh drüber. Eine Landung auf Teneriffa mit anschließender Fährfahrt ist bei dem Wind und Wellengang sicherlich nicht angenehm.
Die Fähre fährt aber, auch wenn die Politik der Armas gerade einige Rätsel aufgibt. Wir haben nun doch wieder die stinkende und langsame „Volcan de Tauce“ zurück bekommen, die wir eigentlich nicht haben wollten. Heftig wurde da protestiert, weil das Ding so langsam und alt ist. Daraufhin hat die Armas ein Einsehen gehabt und uns zum Jahresbeginn einen flotten und Modernen Katamaran versprochen, was zuerst für freudige Reaktionen gesorgt hat. Dann hatte die „Tauce“ aber angeblich einen technischen Schaden und der Katamaran kam schon früher zum Einsatz. Da gehen nun mehr Passagiere drauf aber weniger Fahrzeuge, woraufhin die Spediteure laut aufgeheult haben und bei der Inselregierung angerufen haben, dass da s so nicht gehen würde. Woraufhin die Inselregierung bei der Armas angerufen hat und sich wiederum beklagt hat, dass das, wie die Transportwirtschaft sagen würde, eben so nicht gehen würde, und dass man, als kleine Insel doch permanent benachteiligt werden würde. Die Opposition hat auch gleich angefangen eine politische Suppe zu kochen und ordentlich Druck gemacht. Jetzt hat die Armas verkündet, dass die „Tauce“ die am Anfang keiner wollte, wieder flott sein würde und man diese nun wieder einsetzten würde, was seit Freitag der Fall ist. Jetzt darf man mal gespannt sein, wie die Geschichte weitergeht und was aus den Plänen, ab Januar einen Katamaran einzusetzen, werden wird. Bislang wirbt die Reederei nämlich noch mit dieser Schnellverbindung von Los Christianos nach La Palma ab Januar 2025.