Rabatte sind super. Wir freuen uns, weil dann die Geschichte billiger wird. Beim Benzin haben wir den schon. Wir bekommen beim Tanken derzeit €0,20,- pro Liter abgefüllten Sprit zurück. Die grünen Inseln, also La Palma, La Gomera und El Hierro kommen in den Genuss dieser Subvention. Bzw. und das ist ganz wichtig zu wissen, die Tankstellenbesitzer bekommen das Geld. Zwar geben die das an den Verbraucher raus, bekommen das aber später von der kanarischen Regierung zurück. Wenn man also nun die Frage stellt, wer das bezahlt, dann ist es eben der Steuerzahler. Den Rabatt billigt man uns zu, weil das Verbrennergesöff hier ungleich teurer ist, als auf den anderen Inseln. Die auf Teneriffa und Gran Canaria finden das gar nicht mal so gut, dass die mit dem ihren Steuern unser Benzin subventionieren. Dass der Sprit hier so teuer ist, hängt angeblich mit den Transportkosten zusammen. Das behaupten zumindest die Tankstellenbetreiber wobei es da schon fraglich ist, warum dieser Transport 30 Cent oder mehr pro Liter ausmachen soll. Und so meinen die meisten, dass die hohen Preise der quasi Monopolstellung von DISA /Shell (gehören zusammen) geschuldet sei. Gerade nachdem PLENOIL in Mirca die Billigzapfsäule eröffnet hat, merkt man nämlich, dass an der Transportargumentation mehr Rechtfertigung als Wahrheit zu sein scheint. Die Geschichte mit dem Rabatt ist zeitlich befristet, aber eine Verlängerung ist bereits beschlossen, sollte die preisliche Diskrepanz zwischen den Inseln bestehen bleiben. Da die Spritverkäufer die Preise selber machen, kann man natürlich ahnen, wo das hingehen wird. Nun hat man das System aber abgeändert, so teilt das kanarische Finanzministerium mit. Dessen Chefin, Mathilde Asian, hat, zumindest für die nächsten beiden Monate die ganze Geschichte auch auf die Inseln Lanzarote und Fuerteventura erweitert. Da das Benzin dort aber immer etwas billiger war, als auf LA Palma, obwohl das eben auch von einer der Hauptinseln hin verschifft wurde, regelt man die Geschichte nun flexibel. Der Rabatt kann von 10 Cent bis 30 Cent gehen, je nachdem, wie hoch die Preisdifferenz im Schnitt zu der jeweiligen Hauptinsel Teneriffa oder Gran Canaria liegt. Die 20 Cent gibt es, wenn der Preisunterschied bei 30 Cent oder mehr liegt. 25 Cent gibt es, wenn die Differenz großer als 25 Cent aber geringer als 30 Cent beträgt. So geht das dann in 5er-schritten runter bis zu einer Unterstützung von 10 Cent pro Liter. Bedenkt man wer die Preise macht, dann ist davon auszugehen, dass der Sprit bald entsprechend teurer sein wird.
Das andere Thema, dass hier immer wieder aufkommt, ist das nationale Vulkanzentrum, dass wir so gerne hier bei uns hätten. Allerdings schreit Teneriffa ja auch hier und die haben eben einen großen vulkanischen Berg in der Mitte sitzen. Dass der irgendwann mal ausbrechen wird, ist im Prinzip klar und die Wissenschaft und die Gesellschaft macht sich da gewaltige Sorgen, weil eine Eruption des Teide nochmal ganz andere Folgen haben könnte, als da was hier auf La Palma schon schlimm genug war. Ganz einfach, weil Teneriffa so dermaßen bevölkert ist, dass da eben noch viel mehr kaputtgehen könnte als bei uns. Das und die Tatsache, dass es auf Teneriffa, wegen dem Sitz von INVILCAN und der Universität, in Sachen Forschung eben schon eine entsprechende Infrastruktur der Vulkanologie geben würde, sind die Hauptargumente, dass die auf Teneriffa das Ding bei sich haben wollen. Unser Argument auf La Palma ist dagegen die Häufigkeit der Ausbrüche hier, die letzte 3 an Land waren immerhin auf La Palma, und unsere eigene Weinerlichkeit, weil wir uns von der großen Insel eh schon stiefmütterlich behandelt fühlen, und weil wir, wegen dem ganzen Vulkan, eben das Gefühl haben, dass wir nun endlich auch mal dran seien. Das Gezanke ist entsprechend, und so hat die Inselpräsidentin nun öffentlich ein Angebot zur Teilung gemacht, was einigen hier eher als vergiftetes Angebot erscheint. Man denkt da nämlich direkt an die Geschichte mit der Astrophysik. Das wirkliche Zentrum ist auf Teneriffa, obwohl hier ein Großteil der Daten erhoben werden, hat man von der angeblichen Teilung eben nur eine magere Außenstelle abbekommen. Bei dem jetzigen Teilungsvorschlag befürchtet man also wieder mit Krümeln abgespeist zu werde. Deshalb hat unser Inselpräsident stehts betont, dass er das Ding unbedingt in Gänze auf La Palma sehen möchte. Nun aber hört sich das gar nicht mehr so strikt an. Man wolle das zwar unbedingt, man sei aber selbstverständlich immer bereit zu verhandeln, so heute der Inselpräsident gegenüber der Presse. Man stimme mit der Präsidentin von Teneriffa überein, dass das Ding nur auf den Kanaren stehen könne aber für La Palma mit seiner Randlage gehe es eben um mehr, als um eine reine Standortfrage, deshalb soll der Inhalt der Verhandlungen nun auch um Anbindung und Innovation (???) beinhalten soll. Kurz gesagt, gebt uns irgendwas auf unserer Wunschliste, dann könnt ihr den Hauptsitz haben.