Nachdem den Vulkan ja auch die Leitungen für das Bananenwasser gekappt hatte, wollten und mussten die damaligen Verantwortlichen schnell reagieren. Der südwestliche Teil der Insel hängt an der Banane und die Krummfrucht ist nun mal arg durstig und deshalb musste Wasser her. Also hat man sich mobile Entsalzungsanlagen besorgt und die bei Puerto Naos aufgestellt. Drei Stück waren es im Ganzen wovon eine nie in Betrieb war, weil man sie, wegen technischer Schwierigkeiten nicht ans laufen bekommen hat. Satte 18 Millionen Euro hat der Spaß gekostet, und lange waren die beiden anderen Geräte nicht in Betrieb, weil man dann eben doch recht schnell eine neue Verbindung mit Rohren über die Lava gebastelt hat. Die Bananenbauern waren auch gar nicht zufrieden mit den Apparaten, weil die Banane an sich scheinbar eine sensible Frucht ist, die mit dem entsalzenen Wasser weit weniger klar kam, als man gedacht hatte. Es gab auch Berichte, dass die Stauden auf einige Finca, die postvulkanisch komplett neu angepflanzt hatten, in Gänze eingegangen sind, weil das Wasser nicht die nötige Qualität gehabt hat. Die drei gebrauchten Geräte sind längst wieder abgebaut und auf anderen Inseln des Archipels verschifft, wo sie aber auch nur rumstehen und nicht in Betrieb gehen, weil es an den passenden Teilen fehlt, um die Dinger richtig flott zu bekommen. Die Anlagen waren auch nicht neu, sondern wurden aus Südamerika nach La Palma gebracht, sind damit nun schon aus dritter bzw. vierter Hand, und irgendwie haben die nicht so richtig ihren Zweck erfüllt und werden es wohl auch in Zukunft nicht tun. Die Entsalzung ist aber immer noch Thema auf der Insel. Die Inselregierung findet die Idee gar nicht so schlecht und meint, dass man das Wasser aus den teilen eben ja auch mit dem Qualitätswasser aus unserem Boden mischen könne, damit die Bananen der Insel in Zukunft genug Flüssigkeit erhalten. Den Bananenbauern sagt die Idee wiederum nicht wirklich zu, man solle lieber tiefer Bohren, weil es ja von anerkannter wissenschaftlicher Seite die klare Aussage geben würde, dass wir eigentlich genug Wasser hätten, die Wasserbarone dies aber aus monetären Gründen knapp halten würden. Dennoch plant man nun seitens der Inselregierung zwei Anlagen in Tazacorte, etwas kleiner und moderner als die Teile die in Puerto Naos waren, wann und wo die kommen sollen, sagt man allerdings nicht. Wenn die das Wasser dann nehmen sollten um Grünflächen zu gießen, dann wäre ja auch den Landwirten geholfen, weil man dann eben mehr Wasser für die eigenen Pflanzungen zur Verfügung hätte. Was bei der ganzen Geschichte der Anlagen von Puerto Naos, die ja nie sonderlich gut funktioniert haben, aber dennoch in Erwerb und Inbetriebnahme sau teuer waren etwas verstören ist sind die Folgekosten die nun noch auftauchen. Angeblich waren die Dinger ja mobil, standen aber trotzdem auf einem Sockel aus Zement und natürlich mussten da auch Rohre verlegt werden. Allerdings sind die kalkulierten € 800.000,- die man nun noch für den Rückbau kalkuliert hat schon noch mal eine gewaltige Summe, zudem das Gelände ja zuvor schon eine Brache war, man also nicht wirklich renaturieren muss.