Neue Ladestationen, Psychiatrie und Maxi ist wieder da

Am Flughafen hat man sich was einfallen lassen. Designermöbel für die Terrasse, wie die lokale Presse berichtet, wurden angeschafft, damit der wartende Passagier im Abflugbereich „einen privilegierten Blick auf Landebahn und Meer“ genießen kann. Und man hat im Innenbereich nun Ladesäulen für mobile Endgeräte montiert. Sie können also den leidig quengelnden Nachwuchs vor Abflug noch am Tablet daddeln lassen und müssen nicht befürchten, dass das Gerät den Geist aufgibt. Damit wird der Abflugbereich langsam zum Erlebnisbereich. Neben dem Schachbrett im Boden gibt es einen kleinen Spielplatz, Sofas, Gastronomie, und nun sogar Designermöbel auf der Terrasse. Jetzt noch einige Flieger mehr im Sommer und die Sache ist geritzt.

In San Andres gibt es seit geraumer Zeit ein Tageszentrum für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Bis zu 30 Patienten können dort professionell betreut werden, allerdings immer nur am Tag. Nun wird die Sache von der Tagesambulanz erweitert auf eine stationäre Geschichte, die 12 Patienten mit schwerer Symptomatik die Betreuung auch in der Nacht ermöglichen soll. Neben einem klinischen Psychologen gibt es eine Fachkrankenschwester, zwei Ergotherapeuten sowie eine entsprechende Anzahl von Pflegehelfern die für die Betreuung der Patienten zuständig sind. Finanziert wird die Geschichte im Rahmen der Vereinbarungen die mit dem Gesundheitsministerium der kanarischen Inseln im Anschluss an den Vulkanausbruch und den damit einhergehenden Mehrbedarf in Sachen psychologischer und psychiatrischer Betreuung. Vor etwas über einem Jahr war das bereits schon mal ein Thema. Von Seiten der Inselregierung kam damals die Idee auf, dass die Patienten stationär in einem, von der Kirche vermachten Gebäude, beim Leuchtturm von Salimera, unterhalb von Mazo, untergebracht werden sollen. Das stieß allerdings auf Kritik, weil es da nicht einmal eine Busverbindung hingibt, was dem integrativen Auftrag, den man mit Patienten mit psychischen Erkrankungen hat, eben sehr widersprechen würde.

Wer sich nicht für Fußball interessiert, der kann gleich wegklicken. Hier in El Paso läuft es ja nicht sonderlich gut mit dem lokalen Fußballverein. Finanziert und gekauft von einer Firma bei der der große Andres Iniesta die Finger drin hat, und nach einem knapp verpassten Aufstieg in die 3. spanische Liga in der vergangenen Saison, ist man nun ganz am Ende der Tabelle der vierten Liga angelangt. Und der Kader wird auch schon so umgebaut, dass man für die nächste Saison in der 5. Liga plant. 3 Trainer hat man in der Spielzeit bereits verschlissen, und der vierte kommt nun, allerdings nur aushilfsweise und bis zum Ende der aktuellen Spielzeit. Danach kommt Maxi Barrera zurück, der der Club schon vor Covid trainiert hat, und hier mir seiner Art und Persönlichkeit im Dorf etwas ausgelöst hat, dass der schwerreiche Investor überhaupt erst auf den Dorfclub, als Einstiegsmöglichkeit gebracht hat. Maxi hat etwas von Christian Streich, da er die Spieler die unter ihm trainieren eben nicht nur nach Leistung, sondern auch nach Persönlichkeit aussucht, und es bereits bei mehreren Trainerstationen geschafft hat, dass der entsprechende Verein weit über seinen finanziellen Möglichkeiten gespielt hat. Durch kleine Kniffe, wie dass er seinen Spielern angeordnet hat, dass Sie bereits am Nachmittag im Stadion zu sein hätten, auch wenn erst am Abend trainiert wurde, damit Sie eine Verbindung mit den Jugendspielern, Betreuern und der Eltern der Kids aufbauen, die den Platz zuvor nutzen, haben in dem Jahr, in dem er hier war dafür gesorgt, dass sich die Spieler und das Darf als eine große Familie begriffen haben, und der Zuschauerschnitt war erheblich größer, als in der Zeit danach, wo man dann aufgestiegen ist und wesentlich erfolgreicher da stand. Die Erwartungshaltung ist nun also riesig, und alle erhoffen sich, dass die Magie ein Stück weit zurückkehren wird. Bislang sieht es auch nicht so aus, als ob der Investor, trotz der miserablen sportlichen Situation, sich in irgendeiner Form wieder rausziehen wird. Unter der Hand wird gerade wohl der Umbau des Stadions für den Sommer geplant. Hier soll ein Echtrasenplatz verbaut werden. Welcher erst ab der 3 spanischen Liga Pflicht ist. Da sind wohl also noch Ambitionen vorhanden. Das Resistimefestival dürfte sich dann wohl einen anderen Ort suchen müssen.