Die Wissenschaft warnt und der Fisch ist da

Die Vulkanologien und Geologen mahnen mal wieder zur Vorsicht. Keine Sorge, der Bursche gibt brav Ruhe und die 5 Erdbeben, di es da letzte Woche innerhalb von kurzer Zeit gab, wurden auch wieder nur durch das Internet gejagt, damit man ordentlich Klicks erhält. Es ist alles gut. Es geht darum, wie wir hier mit dem, was der Vulkan geschaffen hat, umgehen. Während nämlich die schwarze Masse für die normalen Leute der Inbegriff des Teufelszeugs darstellt, freuen sich die, teilweise schrulligen, Geologen mordsmäßig über die Paste, die sich da fett über alles drübergelegt hat. Da lässt sich trefflich forschen, analysieren und untersuchen. Zwar lobt man derzeit den Umgang, speziell mit den geführten Touren ab Llano de Jable, weil das eine schonende Art sei um dem Kumpel touristisch zu Leibe zu rücken, und gleichzeitig würden zum einen die Leute was dabei lernen und die Einheimischen Geld verdienen, aber man habe aus Geologischer Sicht da auch einige Schnellschüsse gemacht, die gar nicht so gut seien. So laufe quer unter der neuen LP211 eine große Lavaröhre, die von geologischem Interesse sei, und die von der Straße, die oben drüber gehen würde, unter Umständen in Mitleidenschaft geraten könne. Man erkenne zwar den Bedarf, dass im Sinne von Wiederherstellung der Infrastruktur zügig gehandelt werden musste, aber man fände es, wenn man den Äußerungen, die da bei einer Pressekonferenz gegeben wurden, folgt, dann doch ganz gut, wenn man in Zukunft da etwas genauer hinschauen könnte. Man habe natürlich nie vorgehabt, dass die gesamte Lava geschützt werden soll, obwohl ich meine, dass es während des Ausbruchs da schon Forderungen gab, die in diese Richtung gingen. In der Summe sind die Wissenschaftler aber schon irgendwie der Ansicht, dass die Geschichte bislang recht gut verlaufen sei, und man könne den Umgang von La Palma, mit dem taufrischen geologischen Erbe, für andere Orte der Welt als Beispiel benutzen.

Wenn Sie gerade hier im Urlaub sind, dann ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass im Supermarkt kein frischer Thunfisch zu finden ist. Letztes Jahr war das anders, und man konnte beim Dino, sauber auf Eis, immer mal wieder einen fetten Oschi mit einigen Hundert Kilo Gewicht begutachten. Thunnus Thynnus ist das, der hier Atún Rojo genannt wird. In den letzten Jahren hat man die Fangperiode verlängert, weil es die lokalen Fischer, die hier wirklich noch mit kleinen Booten rausfahren, nicht geschafft haben, die Quote zu erfüllen. Seit dem 20 Januar darf man, wenn man da registriert ist, die Viecher jagen. Jedes Boot hat, je nach Größe, eine bestimmte Quote an Fisch, der aus dem Atlantik gezogen werden darf. Allerdings scheint der Fisch gar nicht gefangen werden wollen, weil bis Vorgestern kein einziger Fisch, auf dem gesamten Archipel an den Haken gegangen ist. Erst am 17. März, also fast 2 Monate nach Beginn der Saison wurden die ersten beiden Thunfische vor Fuerteventura aus dem Atlantikgezogen und man hofft, dass es nun endlich losgeht und auch auf den anderen Inseln etwas angelandet werden kann. Am selben Tag gab es hier noch einen Bericht in der Zeitung, dass es schon komisch sei, dass der Atún Rojo bislang nicht in unseren Gewässern aufgetaucht sei. Die Jagt nach den Tieren ist generell ein Politikum, weil draußen, etwas außerhalb der kanarischen Gewässer einige größere Schiffe zugange sind, die die selbe Beute suchen. Da wird aber nicht traditionell geangelt, sondern das große Netzt ausgeworfen, was unseren Fischern wiederum gar nicht schmeckt.