Indirekt ist alles toll und das Netz hält

Der der Abschnitt des Wanderwegs GR-131, der von Puerto de Tazacorte nach El Time führ ist geschlossen. Grund sind Erdrutsche, aber im Prinzip zeigt uns das, dass es funktioniert. 2020 kamen da schon mal ordentliche Brocken runter, wobei einer davon in einem der Kioscos, die da an der Promenade sind, durchs Dach gerast ist, und den Gastraum arg beschädigt hat. Glücklicherweise kam dabei niemand zu Schaden. Anschließend durfte da lange keiner mehr laufen, alldieweil man da Netzte angebracht hat, die in zukünftige Feldabgänge abfangen sollen. Mehrere Lagen untereinander, dass selbst, wenn mal einer durchgeht, das nächste Netz als Rettungsanker fingieren kann. Das hat nun offensichtlich so geklappt, wie man sich das gedacht hat. Ordentliche Kaventsmänner haben sich gelöst, und teilweise auch Netze durchbrochen, aber dann weiter unten eben aufgehalten worden. Das Resultat ist nun aber, so vermeldet das Cabildo, dass die Strecke erstmal wieder geschlossen sein wird. Wann da wieder gewandert werden kann, könne man derzeit noch überhaupt nicht sagen, weil es nun zuerst eine Risikoanalyse erstellt werden muss, erst dann gibt es nähere Informationen, wie es dann weitergeht und welche Arbeiten da verrichtet werden müssen. Allerdings hat man da sicher nun einen gewissen Zeitdruck. Von 8.-10. Mai ist Transvulcania, und der Abschnitt ist Teil der Strecke, sowohl des Hauptrennens als auch bereits am 8. Mai des vertikalen Rennens. Spätestens da sollte die Strecke wieder in Ordnung sein.

Schön ist, wenn man sich feiern lassen kann. Und wenn das nicht wirklich klappt, dann muss man sich das eben so zurechtbiegen, dass man als Politiker damit an die Presse gehen kann, um den Nichterfolg als Erfolg zu verkaufen. Wenn es um die Flugverbindungen nach La Palma geht, dann ist das, schon seit ganz langer Zeit, egal wer da politisch rudert, gute Sitte exakt so zu verfahren. Das scheint auch jedes Mal zu funktionieren, weil man da einfach eine Pressemitteilung raushaut, und im Anschluss drucken das die Zeitungen brav ab, oder schreiben das so in ihre Internetpräsenz. Die neueste Erfolgsmeldung lautet, dass sich die indirekten Verbindungen nach La Palma im Jahr 2024 quasi verdreifacht hätten. 44.000 Passagiere hätten La Palma auf Umwegen erreicht, und da zuvor den Weg über Gran Canaria oder Teneriffa genommen. 15.000 seien es im Jahr 2023 gewesen. Warum das nun ein Erfolg sein soll, dass die Menschen nun mit der Binter und über Umwege zu uns kommen, erschließt sich mir nun tatsächlich nicht wirklich, schon gar nicht, wenn man diesen Erfolg als zuständige Tourismuschefin der Insel für sich in Anspruch nimmt. Wäre es da nicht viel schöner und einfacher, wen die Gäste direkt am Flughafen einschweben würden, anstatt auf den anderen Inseln zwischen zu parken. Offensichtlich besteht ja da ein Bedarf an weiteren Plätzen in Fliegern die Besucher nach La Palma bringen, bzw. ist es eben kein Erfolg, wenn die Zwischenlanderei erheblich billiger ist, als ein Direktflug. Dass es aus Mitteleuropa im Sommer so gut wie keine anderen Verbindungen gibt, spielt da ja mit rein. Nun wieder nur noch Frankfurt und Düsseldorf und die Condor lässt sich den Spaß auch was kosten. Ganz einfach, weil sie es können. Die Verbindung über Madrid ist nämlich nicht wirklich eine kostengünstige Alternative. Bis Madrid geht immer noch, aber danach wird es teuer, was eben auch daran liegt, dass die Iberia genau weiß, dass man zulangen kann. Schließlich fliegen wir Insulaner ja subventioniert nach Madrid und das mit stattlichem 75% Preisnachlass aus staatlichen Töpfen. Da kann man also schön einen höheren Preis ansetzen und ist dabei nur bedingt auf die Festlandspanier oder gar La Palma Touristen aus Deutschland angewiesen. Der Flieger wird auch so voll bzw. stimmt das finanzielle Endresultat. Wir haben also offensichtlich einen Bedarf, dass es mehr Verbindungen auf die Insel gibt, zumindest zu erschwinglichen Preisen. Dass man als zuständige politische Kraft nicht in der Lage ist, diese Art von direkten Verbindungen zu schaffen, die Besucher also auf Umwegen nach La Palma kommen müssen, ist aber wohl nicht wirklich eine Grund, sich dafür feiern zu lassen.