Wer wieviel bekommt ist privat

Wer bekommt eigentlich postvulkanisch welche Hilfen und Subventionen? Diese Frage stellt sich freilich, weil das ja unser aller Geld ist, das da ausgegeben wird, und mit dem den vulkangebeutelten wieder auf die Füße geholfen werden soll. Wieviel das wirklich ist, das da einzelne erhalten, das weiß man aber nicht, alldieweil die Geldgeber, die da die Regierung im kanarischen Parlament stellen, da nichts sagen wollen. Die Opposition, bestehend aus den Sozialisten der PSOE und „Linksnationalisten“ von Nueva Canarias würden das aber ganz gerne wissen und hätten die Sache gerne transparent, damit ein jeder wissen kann, der das möchte, wer wieviel an Subventionen erhält. Deshalb hat man da nun eine Debatte im Parlament angefangen, weil die von Nueva Canarias einen nichtlegislativen Antrag gestellt haben, der von der PSOE und sogar von den Rechtsradikalen Widerwichten von VOX unterstütz wird. In dem Antrag wird das zuständige Ministerium aufgefordert, die Höhe und den Empfänger eines jeden Zuschusses zu veröffentlichen, auch weil das gesetzlich so vorgeschrieben sei. Diese Informationen seien notwendig, „um Transparenz hinsichtlich der Durchführung und Überwachung der Gewährung dieser Zuschüsse zu gewährleisten“, argumentierte die NC-Abgeordnete Carmen Hernández. Der Vertreter der Sozialisten Jorge Tomás González argumentierte, dass die Bürger das gleiche Recht hätten wie der Ministerselbst zu erfahren, wer da Subventionen erhält, deren Einzelbeträge teilweise höher als eine Million Euro liegen würden. Die Regierungsfraktion, also diejenigen, die da die Gelder verteilen, zusammengesetzt aus der Coalición Canarias der PP und ASG (aus Gomera), die wollen da aber nichts von wissen. Schließlich sei das Recht auf Privatsphäre sonst in Gefahr, so argumentiert zum Beispiel der Bürgermeister von Breña Alta, Jonathan Filipe, der ebenfalls CC-Abgeordneter im kanarischen Parlament ist. Die Vertreterin der PP geht noch weiter, und ist der Ansicht, dass die Herrschaften von Nueva Canarias, mit ihrer doofen Fragerei, wer denn wie begünstigt werden würde, nichts anderes im Sinn hätten, als die Arbeit der Regierung zu untergraben. Andere meinen, dass dadurch die wirtschaftlichen Verhältnisse der einzelnen Empfänger offengelegt werden könnten, und das sei doch total unnötig. Wie halten also fest, dass die regierenden des kanarischen Parlamentes der Ansicht sind, dass es den Steuerzahler nix angehen würde, wieviel Geld da welche an steuerfinanzierten Subventionen erhalten, obwohl es wohl sogar ein Gesetz gibt, das eben genau das vorschreibt. Und natürlich drängt sich bei dem Gemauere der Verdacht auf, dass es da etliche Günstlinge gibt, die auch aus politischen Gründen nicht an die Öffentlichkeit kommen wollen oder sollen, weil man halt das richtige Parteibuch innehat oder sich bei dem ein oder anderen Wahlkampf in der Vergangenheit spendabel gezeigt hat. Das ist aber nichts, was unbedingt was mit den Canarios zu tun hat. Die Mentalität, dass eine Hand die andere wäscht kennt man ja aus den konservativen Kreisen seit jeher. Bei uns reicht die Geschichte aber nicht einmal zu einer anständigen zu einer „Amigoaffäre“, man nimmt das mehr oder weniger sprachlos hin.