Die Ankündigung von letzter Woche, dass der Zugang zu Los Tilos diese Woche freigegeben wird, hat sich nun bewahrheitet. Zwar erst ganz am Ende der Woche, aber immerhin. Jeweils von 10h bis 18h kann man nun mit dem KFZ geht Wasserfall fahren um das zu besichtigen. Allerdings kommt zur zeitlichen Einschränkung nun noch eine Einschränkung in Sachen Parkmöglichkeiten hinzu. Lediglich 15 Stellplätze soll es nun da geben, was nun, über den Sommer vielleicht ausreichen wird, zur nächsten touristischen Hochphase aber eher als „knapp bemessen“ tituliert werden kann. Allerdings gehen bis da ja noch einige Monate n insulare Land, und man wird sehen, was da noch geht. Das Besucherzentrum ist ja auch nicht in Betrieb, so gesehen wird da vielleicht dann auch noch was frei werden. Bedenkt man aber, wie viele gemietete Fahrzeuge am Zugang zum Cubo de La Galga abgeparkt waren, dann ist der Bedarf sicher entsprechend höher. Schließlich nimmt man den Wasserfall, der ja in sämtlichen Reiseführerinnen angepriesen wird, als geneigter Tourist auch ganz gerne noch im selben Aufwasch mit.
Dann gibt es neues vom provisorischen Punto Limpio in Los Llanos. Dabei handelt es sich nicht um einen auf Hochglanz gewienerten Kleinwagen aus dem Hause Fiat, sondern um die Sammelstelle für Unrat, der nicht in die normale Tonne passt oder darf. Früher, also vor dem Vulcan war der Anlaufpunkt hierfür im Industriegebiet Callejon de la Gata, aber da hat die Lava ihr übrigens getan. Zwar plant man immer noch eine Neuauflage des Industriegebietes, jedoch ist bislang nicht klar, ob da auch der Punto Limpio wieder hin soll. Als Provisorium hat man dann ein Gelände in Retarmar gefunden, welches nun schon drei Jahre seinen Dienst verrichtet. Allerdings hatte und hat man für dieses Fleckchen Erde eigentlich andere Pläne. Da soll nämlich eine Pflegeeinrichtung hin, die in der Gemeinde Los Llanos ganz dringend gebraucht wird. Im September diesen Jahres soll der Bau losgehen, und deshalb muss die sperrige Müllsammelstelle weichen. Hierfür hat man nun ein anderes Gelände ins Auge gefasst, welches sich ebenfalls in Gemeindeeigentum befindet. Von Los Pedregales, also den Hügel hinauf ist da die Rede, genau wo wird aber in der Pressemitteilung nicht gesagt. Die Straßen die da hinführen sind aber eher klein, und die Anwohner werden das am Ende sicher gar nicht so dolle finden, vor allem weil der Abtransport der vollen Container dann sicher ins Gehör gehen wird und, sda es sich um die Sammelstelle des kompletten Tales handelt, also Los Llanos, El Paso und Tazacorte, kommt da sicher so einiges zusammen. Die Frage ob das nun eine endgültige Lösung, oder eben auch nur ein Provisorium sein soll, ist aber noch nicht beantwortet. Die Tatsache, dass nun eine Pflegeeinrichtung in Los Llanos entstehen soll, ist nun aber eine gute Nachricht. Bislang hat man gerade mal 3% der Pflegeplätze der Insel in der Gemeinde, aber man beherbergt rund 20% der Zielgruppe. Also Personen von 65 aufwärts. Dass einem nun dumme Witze durch den Kopf schießen, dass sich ja nicht viel ändern wird, weil man dort wo gerade der Punto Limpio ist, dann auch in Zukunft seine „alten Sachen“ abgeben wird, ist nicht fein. Aber das Problem, dass sich zumindest mir, da ich aus dem sozialen Bereich komme, stellt, ist dann eben trotzdem die Lage. Das Gelände ist zwar noch offiziell im Zentrum, aber eben doch ganz am Rand. Direkte Infrastruktur zur Teilhabe wie Geschäfte oder Bars zu Kaffeetrinken gibt es da, in Anbetracht der Tatsache, dass die zukünftigen Bewohner im Normalfall Mobilitätseinschränkungen haben, nicht wirklich. Aber natürlich ist das immer noch besser, als so ein Heim nach „draußen ins Grüne“ zu setzten. Allerdings wäre eine Entfernung von 2 Rollatorminuten zur Plaza sicherlich wünschenswerter und integrativer.