Das sind wiederum weniger

Die Arbeitslosenzahlen für April sind da. Und es gibt deren weniger als im März und erheblich weniger als im Vorjahr im selben Monat. Trotzdem sind das, gemessen an der Bevölkerungszahl, wenn man die alten und verrenteten rausrechnet, und die Kinderchen noch dazu, natürlich noch richtig viel. Vor einem Jahr gab es auf der Insel 6.594 Menschen die auf Jobsuche waren, nun sind es noch 6.044. Das bedeutet einen Prozentualen Rückgang von 8,3% zum Vorjahr und 3,2% zum März (6.244). Man kann die Daten sehr fein auf der OBECAN-Seite anschauen. Das wird einem das alles haarklein aufgedröselt. Man kann da die Verschiedenen Inseln oder sogar die Gemeinden durchklicken. Dann kann man Geschlecht, Alterskohorte, Bildungsgrad, Berufszweige und allerlei durchgehen. Bis hin zur Anzahl der ausländischen Arbeitslosen auf La Palma. Wem das nun zu müßig ist, dem sei hier zumindest ein kleiner Teil aufbereitet: Von den 6.044 Arbeitslosen sind 2.334 sogenannte Langzeitarbeitslose 3.710 sind dies nicht. Wichtig ist zu sagen, dass es in beiden Bereichen einen Rückgang zum Vorjahr gegeben hat. Bei der Verteilung nach Alter fällt auf, dass vor allem die Personen mit 45+ sehr massiv vertreten sind. Die stellen 61% der Arbeitslosen. Auch die Qualifikation scheint eine Rolle zu spielen. Menschen mit Ausbildung oder Studium machen gerade mal knappe 13% aus. Frauen sind mir einem Anteil von über 57% an der Gesamtzahl auch überrepräsentiert. Nach gemeinden liegt in der Gesamtzahl Los Llanos (1.646) weit vorn, was aber als Bevölkerungsreichste Gemeinde nicht verwunderlich ist. Am wenigsten Arbeitssuchende gibt es derzeit in Fuencaliente (106) die hatten auch den mit Abstand höchsten prozentualen Rückgang zu Vorjahr (26,1%). Die Gemeinden Barlovento, San Andres y Sauces sowie Garafia haben den Trend nicht mitgemacht. In Barlovento gingen die Zahlen um rund 15 % hoch, in den beiden anderen Nordgemeinden gibt es jeweils einen Arbeitslosen mehr als im Vorjahr. Spannend ist es auch, wenn man sich die ausländischen Bewohner von La Palma anschaut. Hier gibt es Tatsächlich einen Anstieg. Bedenkt man aber den stetigen Zuzug aus Venezuela in Richtung Kanaren (früher war es andersrum), dann ist das im Prinzip folgerichtig. 679 arbeitssuchenden ohne spanischen Pass, stammen 261 aus Venezuela. Auf Platz 2 sind die Kubaner (122) und auf dem geteilten dritten Rang sind Italiener und Deutsche (57). Das bei einer so geringen Bevölkerung dann manchmal abstruse Sachen rauskommen, wenn es um die Prozentualen Veränderungen geht, merkt man, wenn man sich die Österreicher anschaut. Da gibt es zwei Arbeitssuchende. Vor einem Jahr waren es noch 3. Das bedeutet einen gewaltigen Rückgang um immerhin 33,3 % . Jetzt kommt aber das „Aber“ das dann eben zeigt, dass es mit den Prozenten immer so eine Sache ist. Im März war nur ein Österreicher arbeitssuchend gemeldet. Das bedeutet, dass es trotz des Rückganges zum Vorjahr, einen Zuwachs der Arbeitslosen Österreicher um 100% im Vergleich zum Vormonat gibt. Um jetzt rauszubekommen, wo der Österreicher wohnt, der die Statistik so dermaßen nach oben getrieben hat, müssen Sie sich aber selber durchklicken.