Soziologen der Universität von La Laguna haben eine Studie im Fachmagazin „Aposta“ mit dem Titel „Psychische Gesundheit von Jugendlichen nach dem Ausbruch des Vulkans Tajogaite auf La Palma. Multivariate Analyse der Auswirkungen direkter und indirekter Exposition“ veröffentlicht. Und das Ergebnis wirkt auf den ersten Blick dann doch erstaunlich. Den Jugendlichen, die in den 3 Gemeinden (Tazacorte, Los Llanos und El Paso), die vom Vulkanausbruch betroffen waren, leben, geht es, was die psychische Resilienz angeht, besser als denen im Rest der Insel und auch im Vergleich zu den anderen Inseln der Provinz Santa Cruz de Tenerife. Mittels Fragebögen wurde da analysiert, wie häufig diffuse Angstzustände oder auch das Gefühl von Einsamkeit und Hilflosigkeit auftritt. Die Ergebnisse wurden mit Fragebögen, die die Jugendlichen ausgefüllt haben ermittelt, und wer nun nicht vom Fach ist, der mag sich vielleicht wundern, dass die Gruppierung, die der Naturkatastrophe direkt ausgesetzt war, in Sachen Psychoemotionaler Belastungen, besser dasteht als der Rest. Die Forscher der Universität von La Laguna haben da aber auch eine entsprechende Erklärung und sehen einen möglichen Zusammenhang darin, dass eben in den gebieten sofort und zeitnah reagiert wurde und sogenannte spezifische Schutzfaktoren, wie soziale Unterstützung, Gemeinschaftsaktivitäten und Präventionsmaßnahmen an den Schulen direkt und zeitnah zum Ausbruchsgeschehen installiert wurde. Sprich man hat die jungen Menschen nicht alleine gelassen, sondern auf die zusätzliche Vulnerabilität, entsprechend reagiert. Und sieh da, das scheint gut funktioniert zu haben. Die Autoren der Studie sind deshalb der Ansicht, dass man hier wertvolle Erkenntnisse sammeln konnte, was den Umgang und die Unterstützung von Jugendlichen, in Zusammenhang mit Ausnahmesituationen, wie z.B. Naturkatastrophen, sammeln konnte, was für zukünftige Ereignisse von Nutzen sein könnte.
Ansonsten beschäftig die lokale Politik gerade der Tunnel der unter der Lava langgehen soll, um die LP2 wiederherzustellen. Da geht man gerade richtig aufeinander los. Allerdings nimmt das nun Ausmaße an, die schwer an den irren orangenen erinnern und die Devise, dass man einfach nur solange Quatsch behauten muss, wie es der eigenen Propaganda dient, scheint nun hier angekommen zu sein. Dazu muss man die Umweltverträglichkeitsstudie, für die Neuerrichtung der LP2, welche vom kanarischen Ministerium für Umwelt und ökologischen Wandel, unter der Leitung unseres Exinselpräsidenten Mariano Zapata erstellt worden ist, anschauen. Hier wird gesagt, dass die Lavafelder, per Gesetz unter Naturschutz stehen würden. Für einen Bau der Straße oben drüber müssten folglich Ausgleichsleistungen, in diesem Fall eine territoriale Erweiterung des Red 2000 Naturschutzgebietes, geleistet werden. Allerdings meint wiederum das Ministerium für Territorialpolitik, dass dies auch nicht von heute auf morgen funktionieren würde. In diesem Gutachten wurde auch von einer Möglichkeit des Baus eines Tunnels unter der Lava genannt, was dann die Ausgleichsleistungen obsolet machen würde. Hier auf der Insel hat man natürlich auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt, und kam, obwohl man gar nicht zuständig ist, zu dem Ergebnis, dass man da einfach eine Straße über die Lava bauen könne, weil man natürlich das berechtigte Interesse hat, dass es zügig vorwärts gehen möge und niemand der hier lebt, sieht das im Prinzip anders. Der Tunnel ist freilich eine Geschichte die nicht kommen wird, aber eben als optimale Lösung benannt wurde. Allerdings wäre sowas Zeitnah weder technisch (viel zu heiß) noch finanziell (viel zu teuer) in irgendeiner Form umsetzbar. Aber wenn man nun laut brüllt, dass die anderen einen Tunnel verlangen würden, dann ist das schon mal in der Welt, und wenn man das dann noch oft genug wiederholt, dann setzt sich das vielleicht auch irgendwann fest. Unser Inselpräsident Sergio Rodriguez unterstellt nun seinem Vorgänger in dem Zusammenhang, dass dieser quasi absichtlich der Insel Schaden zufügen möchte und auch ihn selbst aus politischen Gründen sabotieren möchte. Dabei ist es wichtig, dass man das geschehen vor der Wahl im Auge behält. Da haben die Kandidaten, inklusive der abgewählte Expräsident und nun Minister der kanarischen Regierung nämlich ganz unterschiedliche Einschätzungen zum Thema rechtliche Umsetzbarkeit des Projektes LP2 geäußert. Die Bedenken, dass es, aufgrund von nationaler Gesetzgebung, zu Problemen kommen könnte, weil eben eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sein könnte, wurden da schon geäußert. Nur der Sergio hat steif und fest behauptet, dass man das nicht benötigen würde, weil man da zum einen das Argument der postvulkanischen Notsituation habe, und zum anderen das die LP2 ja sowieso ein noch laufendes Sanierungsprojekt, welches bereits bewilligt sei, darstellen würde. Man könne da also einfach elegant und listig, den Neubau in die Sanierung packen und dann sein das gar kein Problem. Jetzt, wo das Ministerium sich querstellt, argumentiert man ebenfalls, dass sich der Herr Minister, als es um die Rohrleitung zur Bewässerung der südlichen Bananenfelder ging, ja auch nicht so angestellt habe. Da habe er, ganz unbürokratisch in seiner Funktion als Inselpräsident, den Bau über die zu schützenden Lavadeltas bewilligt, was La Palma dann eine fette Strafe eingebrockt habe. Dass man sich nun jetzt so anstelle, könne man nur mit mutwilliger Sabotage erklären. Lustig in dem Zusammenhang ist dann aber die Tatsache, dass man noch vor einigen Monaten stinkesauer war, weil die Strafe nun natürlich an der jetzigen Regierung und Verwaltung hängen bleibt. Damals konnte man nicht aufhören darauf hinzuweisen, dass es komplett illegal war, und der damalige Inselpräsident, in seinem unbürokratischen Handeln, der Insel Schaden zugefügt habe. Das Ganze entwickelt sich also immer mehr zu einer Posse, und ja, wir alle hätten den Wiederaufbau der verschütteten LP2 lieber gestern als morgen. Allerdings scheint es da eben die ein oder andere Hürde zu geben, die man noch nehmen muss. Ob die Geschichte technisch überhaupt durchführbar ist, scheint auch noch nicht ganz klar. Je weiter oben, desto langsamer der Abkühlungsprozess und auch hier gibt es immer wieder Mahner die da etwas auf die Bremse treten. Alleine das Versprechen, dass unmittelbar nach der Wahl einfach losgebaggert werden wird, scheint jedenfalls nicht auszureichen.