Der Zugang nach Puerto Naos wird verbessert und bald 91% Erfolgsquote

Gemeint mit dem Zugang nach Puerto Naos ist jetzt nicht der verbesserte Eintritt zu irgendwelchen noch geschlossenen Gebieten oder gar tieferliegenden Lokalitäten, die immer noch gesperrt sind, sondern schlicht die Asphaltierung der Straße am Eingang zu Puerto Naos. So melden es zumindest die Zeitungen, was eben wieder auf eine Pressemitteilung der Inselregierung zurück zu führen ist. Dazu gibt es wie immer, wenn es um Bauvorhaben geht, ein Foto, bei dem Techniker und Politiker im Bild sind, und auf irgendwas zeigen, um dem Betrachter zu vermitteln, dass da im Detail analysiert wird, wo denn da gebaggert/ asphaltiert werden soll. Ein Zeitpunkt wird dabei nicht genannt, was erstmal nichts heißen muss. Da ist es ja eh fraglich, wann es denn wirklich günstig ist, die Straße auf zu buddeln. Im Winter ist Tourismus, da geht das nicht. Im Sommer ist Flaute, da könnte man, wenn nicht Puerto Naos in den Sommerferien für die Palmeros entsprechend wichtig wäre. Viele Familien haben da unten eine Wohnung und halten sich den ganzen Sommer über dort auf, und die Jugend, ausgestattet mit 2,5 Monaten Sommerferien, ist im Prinzip die ganze Zeit dort. Rumhängen, Sonnen, oder am Strand Kicken, das lässt sich locker den ganzen Sommer so betreiben, und Puerto Naos ist da der Strand Nummer eins auf der Westseite, weit vor Tazacorte. Noch eine Woche ist nun Schule, aber im Prinzip ist findet da nichts mehr groß statt. Sohnemann bekommt nun seine erste Graduation verpasst, weil seine Schulpflicht endet und zumindest ein Teil seiner Mitschüler nicht weiter machen wird. Zu diesem Zweck war ich gezwungen den väterlichen Pflichten eines Anzugskaufs nach zu kommen, weil der Nachwuchs darauf bestanden hat, dass ich das mit ihm mache, damit das schnell und zügig von statten geht, nicht so wie bei Muttern, wo man durch mehrere Läden rennen muss. Also rein ins Geschäft, bezahlbare Anzüge gesichtet, die sogar noch die eine gewisse Coolness, wie aus einem Tarantinofilm hatten, anprobiert, für passend befunden, und wieder raus. Mittlerweile hat er sich sogar die langen blonden Zotteln etwas zurechtstutzen lassen, und sieht auf dem Kopf nun ein wenig wie Luca Modric aus. Der Anzug muss aber halten, in zwei Jahren ist ja dann der nächste, endgültige Schulabschluss geplant. Bachillerato nennt sich das und kommt dem deutschen Abitur gleich. Allerdings darf man damit eben noch nicht studieren. Auf den Schulabschluß folgt dann die PAU, also die Universitätsaufnahmeprüfung (Prueba de Acceso a la Universidad) und wer da durchkommt, der bekommt aus seiner Abinote und seine Note für die PAU, eine Anmeldenote für die Uni. 91% derer die sich auf La Palma zur PAU angemeldet haben, haben diese Prüfung bestanden, was 330 jungen Menschen entspricht. Wobei man sich dabei eben festlegen muss, in welche Richtung denn studiert werden soll. Die Zugangsprüfung ist für Human- und Sozialwissenschaften eben eine andere, wie für technische Studiengänge, wobei die Erfolgsquote fast identisch war.