Wir bekommen ein neues Wetterradar. Nicht bei uns auf der Insel, sondern auf Teneriffa. Nutzen wird es aber, so heißt es, vor allem La Palma. Bislang gibt es nur ein Radar auf Gran Canaria, da gab es aber immer das Problem, dass der Apparat, wenn er Richtung Nordwesten geschaut hat, den Teide in der Bahn hatte. Die bergige Topografie ist da nicht ohne. Es geht darum, dass man Niederschläge und Stürme, die über den Atlantik auf uns zurollen, besser beobachten und bewerten kann. Und wenn es vom Atlantik kommt, dann sind wir auf La Palma diejenigen, die es als erstes trifft. Eben ganz oben im Nordwesten. Geplant war so eine Station schon länger. Ursprünglich sollte das auf El Hierro errichtet werden. Aber die Einwohner dort haben das Image, dass sie extrem „bockig“ sind, nicht umsonst, und hatten keine Lust sich Ihre schöne Natur verunstalten zu lassen. Nun also in Buenavista del Norte auf Teneriffa. Und, sollte es keine Probleme geben, dann würde das Teil noch dieses Jahr in Betrieb gehen und so sagt man der „historischen Schattenzone ein Ende setzen“. Das Ganze wird dann in das Radarsystem des spanischen Wetterdienstes Aemet integriert werden, und für die Zukunft wesentlich genauere Daten über Niederschlagsmengen und Stürme, die aus West oder Nordwest auf uns zukommen, ermöglichen. Da unsere Insel eben auch recht zerklüftet ist, kann uns das zugutekommen. Nicht nur was Landwirtschaft betrifft, auch was die touristischen Aktivitäten anbelangt, sind präzisere Wetterprognosen ja schon eine gute Sache.
Dann sind auch wir mit der Mode der Wohnmobile konfrontiert. Sprich es fahren immer mehr über die Insel und sie stehen überall rum. In einem Meinungsbeitrag von Jose Arozena bei La Palma Ahora wird dieses Phänomen betrachtet, und das ganz ohne Wertung, allerdings verbunden mit der Frage, wie wir damit umgehen sollen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass dabei nicht irgendwelche ausländischen Touristen gemeint sind, die gab es immer, und das sind gar nicht so viele. Auch in Spanien sind die Teile massiv in Mode geraten und im Prinzip kommt das der spanischen Herangehensweise, wie man Urlaub macht recht entgegen. Anstatt sich für einige Tage in ein Hotel oder Ferienhaus einzumieten, mietet man einen Camper an. Dann muss man nämlich gar nicht so viel planen, sondern kommt auf La Palma an und schaut dann einfach, was man macht. Zwischen Los Llanos und El Paso an der Straße gibt es mittlerweile einen Vermieter und da ist manchmal ganz gut Betrieb, wenn die weißen Kisten auf oder vom Hof fahren. Die teile stehen dann aber auch eben überall rum. Früher waren da ein paar Bullis oder umgebaute Lieferwägen, häufig mit längst abgelaufenen TUV-Plaketten und ausländischem Nummernschild, von austiegswilligen Mitteleuropäern zu sehen, und mittlerweile stehen da viele nagelneue weiße Camper an den Parkplätzen der Strände oder am Waldrand. Davor hockt die ganze spanische Familie und picknickt im Prinzip den ganzen Tag vor sich hin. Allerdings bringt das eben auch Probleme mit sich. Mittlerweile gibt es da seitens der Bevölkerung auch Unmut. Vor allem in den städtischen Regionen, wenn da Veranstaltungen sind gibt es Unmut. Überfüllte Parkplätze, und vor allem Müll. Und auch menschliche Hinterlassenschaften am Straßenrand oder im eigenen Vorgarten, bringen da manche Palmeros auf die Palme. Deshalb stellt nun Jose Arozena die Frage, ob wir die Geschichte irgendwann regulieren müssen oder möchten. Wir sind mit dem „Problem“ aber nicht allein. Mittlerweile gibt eben auf den Kanaren einen sogenannten „öffentlichen Informationsprozess“ in den sich auch noch die Bürger einbringen können. Ziel dabei ist es aber, dass für die Camperei ein Minimum an Infrastruktur vorhanden sein soll und es soll auch Zonen geben, die gezielt ausgewiesen werden. Und da kommen dann eben die Probleme wieder direkt auf. Derzeit haben wir hierfür ja gar keine Infrastruktur. Sprich, sollte es zu einer Regulierung kommen, dann müsste man ja entsprechende Zonen vorhalten, wo es möglich ist.