Wir haben genau einen Fotoapparat auf der Insel, der einen beim Fahren fotografiert. Das teil steht an der LP3 in der Gemeinde El Paso auf der Höhe des Besucherzentrums. Geübte La Palma Gäste kennen das Ding ganz genau und die Einwohner sowieso. Zwar gibt es in Los Llanos noch zwei weitere Radargeräte, die sind aber nicht an. Wer nun denkt, dass man auf dem Rest der Insel ungebremst Gas geben kann, der ist nicht auf dem richtigen Stand. Die Guardia Civil steht auch manchmal rum, und das mir einem mobilen Messgerät. Da bekommt man dann keine Post, sondern wird dann von den Kollegen einige Meter weiter rausgewunken und bekommt die Rechnung direkt verabreicht. Innerorts blitzt die Policia Local, und zumindest in Los Llanos soll es ein Gerät geben. Da hat die Gemeinde vor einigen Jahren sogar verlauten lassen, dass sich genervte Anwohner sich bewerben können, um mal vor der eigenen Haustüre Fotos machen zu lassen. Bei den Blitzern gilt hier eine feste Regel, nämlich, dass es null Toleranz gibt. Wenn 51 angezeigt werden, dann kostet es Geld, und hier in Spanien ist das nicht wenig. Der Europäische Autofahrerverband (AEA) hat nun die Zahlen für das letzte Jahr veröffentlicht, die wiederum vom spanischen Ministerium bereitgestellt werden. Und da hat das DGT folgendes verlauten lassen: Spanienweit gab es rund 3,5 Millionen Bußgelder, 114.000 davon wurden auf den Kanaren ausgestellt. Spannend daran ist aber, dass man die Geschichte auf jeden einzelnen Blitzer runtergerechnet. Unser Gerät in El Paso schafft es unter die Top sieben auf den Kanaren 1.724 Fotos wurden da in 2024 gemacht. Das sind knapp 5 pro Tag, und damit gar nicht so viele, aber eben wesentlich mehr als noch im Jahr 2023. Da löste der Apparat nur 232mal aus, was eine Zunahme in einem Jahr von rund 670% bedeutet. Der Verband geht davon aus, dass die Geschichte damit zusammenhängen könnte, dass der Blitzer nicht durchgängig in Betrieb war, das Ministerium wollte da keine Auskunft dazu geben. Das Spitzengerät der Kanaren steht auf Lanzarote an der LZ-67 am Eingang zum Nationalpark Timanfaya. Da fahren fast nur Touristen lang, die im letzten Jahr für mehr als 25.000 Fotos gesorgt haben. Aber zurück auf die Insel. Da hat nämlich die Zeitung „elperiodicodelapalma“ noch an den entsprechenden Bericht zur Radarkontrolle die kurze Information angehängt, dass wir in diesem Jahr, und da ist gerade einmal etwas mehr als die Hälfte um, schon 4 Unfälle mit tödlichem Ausgang hatten, wobei insgesamt 5 Menschen ums Leben kamen. Bedenkt man, dass es in den Jahren zuvor gar keine Todesopfer auf den palmerischen Straßen gab, ist das wiederum eine heftige Nummer.