Und dieser Zuschuss der ist gar nicht so gering. Deshalb hat die Inselregierung nun formell in Madrid angefragt, ob die da was dazu geben. Wir hätten gerne 67.638.581,99 € um die LP 4 wieder richtig instand zu setzten. Also die Straße die über den Roque zu den Observatorien führt. Da soll nicht nur neu asphaltiert werden, sondern an engen Stellen auch entsprechend ausgebaut werden, weshalb ein kleiner Anteil der knapp 68 Millionen auch für Enteignungen vorgesehen ist. Man habe die anfallenden Kosten analysiert, wenn man das so machen würde, und kam zu dem Schluss, dass man das nicht selber bezahlen könne, weshalb man nun versucht die Abteilung für Infrastruktur bei der Generaldirektion für Straßen des Ministeriums für Verkehr und nachhaltige Mobilität (MITMA) mit rein zu nehmen, dass die das übernehmen. Und bei der Geschichte mit dem TMT, welches wir so gerne hätten, hat man natürlich auch eine entsprechende Argumentation. Schließlich hat die Zentralregierung ja Ihre Unterstützung für La Palma als Standort bekräftigt und angekündigt, sich da mit 400 Millionen Euro einzubringen, wenn die Betreiber zu uns, und nicht nach Hawaii gehen würde. Allerdings begibt man sich mit der Argumentation natürlich auch gleich auf ganz dünnes Eis, wenn man da einen Zusammenhang zwischen der Straße und der Bau des Riesenteleskops herstellt. Deswegen hat man gleich hinterhergeschoben, dass der jetzige Zustand der Straße kein Hinderungsgrund für die Errichtung wäre, was dann aber die Argumentation, dass es so bitter notwendig sei, da Geld zu zuschießen, dann wieder entsprechend abschwächt. Deshalb hat man gleich auch noch mitgeteilt, dass es sich dabei generell um wichtige Infrastruktur handeln würde, welche nicht nur für die da oben tätigen Wissenschaftler, sondern auch für den Tourismus sehr wichtig sei. Außerdem sei die Straße durch die teilweise hohen Temperaturschwankungen in einer Höhe von über 2.000 Metern, von bis zu 40 Grad eben auch schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, und man müsse da auf jeden Fall etwas tun. Die Frage ist nun eben, ob der Staat da nochmals Geld nach La Palma schicken wird, schließlich haben wir in den letzten Jahren wirklich richtig viel bekommen, und die Riesensumme für die Verbindung von El Remo nach Las Indias ist ja auch schon bewilligt. Aber die Argumentation, dass ein Projekt wie das TMT das zum Vorzeigen taugt, auch eine vorzeigbare Straße benötigt, ist ja schon schlüssig. Aber vielleicht sagt Madrid ja dann an irgendeiner anderen Stelle „nein“, wenn wir wieder Geld benötigen.