Wir sind immer noch im postvulkanischen Prozess, und da wir uns nicht selber helfen können, bitten wir stetig um Nachhilfe, die meist finanzieller Art sein soll. Da gab es in den letzten Jahren auch reichlich Geld, welches auf die Insel geflossen ist. Der grüßte Batzen aus Madrid, aber auch von der kanarischen Regierung. Allerdings sind wir noch nicht durch, auch weil in der Vergangenheit Geschichten im spanischen Parlament hängen geblieben sind, weil man die La Palma Hilfe in andere Gesetzespakete mit rein gebastelt hat. Wenn man dann nur eine Minderheitsregierung hat, dann ist das manchmal nicht einfach, weil einer immer an einer Stelle was zu motzen hat, und so das Gesamtpaket keine Mehrheit findet. Nun wird aber, laut dem Minister für Territorialpolitik Victor Angel Torres, seines Zeichens selbst Canario, ein neues Paket zusammengestellt, welches ausschließlich La Palma betreffen soll und deswegen wohl auch bessere Chancen haben wird. Anfang November soll das in den Ministerrat (Kabinett) und anschließend dann durchs Parlament. Darin enthalten sind 100 Millionen Hilfe für den betroffenen Primärsektor, sprich die Landwirtschaft. Und 90 Millionen davon sind im Prinzi0p auch bereits verteilt, weil die Unterstützungsanträge der betroffenen Betriebe, die teilweise bei Null anfangen müssen neue Felder mit fruchtbarer Erde anzulegen bereits vorliegen. Und man teilt dann auch von der Inselseite mit, dass die Geschichte streng nach Plan laufen soll, mit der Verteilung. Sprich diejenigen, die bereits Lizenzen für neue Felder haben, hätten Vorrang. Und wer nun fragt, wie das mit der Lizenzerteilung so funktioniert, der kann ja mal bei den entsprechenden Stellen anfragen, wobei einige da sicher einen entsprechenden Vorsprung haben werden. Das Paket enthält aber auch noch eine andere Geschichte, die wir bereits in den letzten Jahren hatten, für dieses Jahr angekündigt war, den Sprung aber eben nicht durchs Parlament geschafft hat. Die Rede ist von der 60% Senkung der Einkommenssteuer auf der kompletten Insel. Das ist freilich eine Geschichte, über die man sich, als Mensch mit Einkommen erstmal freut. Allerdings gibt es daran auch entsprechende Kritik. So werden die mit hohem Einkommen schließlich entsprechend höher beschenkt. Politisch eher linksdrehende meinen schon länger, dass es sinnvoller wäre, die Freibeträge entsprechend zeitweise zu erhöhen, um eine fairere Verteilung des Steuergeschenkes zu gewährleisten. Außerdem muss man die Frage stellen, ob es nicht sinnvoller wäre, die Geschichte bedarfsmäßig zu verteilen. Ich freue mich zwar, wenn ich am Ende was zurückbekomme, aber nötig hätten wir es eigentlich nicht. Andere, auf der Ostseite haben vielleicht sogar streckenweise profitiert, vom vulkanischen Dilemma, schließlich ist dort die Infrastruktur erhalten geblieben, der Bedarf aber auf der Insel gleichzeitig gestiegen. Hier wohnen nicht weniger Menschen die konsumieren, als vor dem Vulkan. Angeblich geht es bei der Geschichte darum, dass man hier Firmen für Investitionen anlockt, wenn aber das Steuergeschenk jedes Jahr neu ausgehandelt werden musste, dann hat man als Investor da auch keine Sicherheit. Und so gesehen ist ein Steuergeschenk welches die Inselregierung eben für alle Insulaner so tapfer fordert, und nun wohl auch bekommen wird, vor allem ein Wahlgeschenk, welches dann auch noch von anderen bezahlt wird.
Dann ist noch Furio, der kleine weiße Findlingskater heute Morgen ausgezogen. Der wohnt nun in Puerto Naos bei einem jungen Paar und hat dort auch noch einen kleinen Spielgefährten, was dem aktiven Kerlchen sicherlich zu Gute kommen wird. Wir sind ganz glücklich, dass der kleine Mann vormittags abgereist ist, was den tränenreichen Abschied unserer Tochter verhindert hat, die am liebsten sämtliche Katzen der Welt adoptieren möchte und mit ihren 10 Jahren vom eigenen Geld sogar Futterspenden für den Tierschutz macht. Die Tür zum Furiozimmer ist nun wieder auf, und die anderen Vierbeiner gehen da nun rein und müffeln teilweise noch etwas pikiert, müssen aber nicht mehr vor der Tür sitzen um den Kleinen bei Sichtkontakt anzufauchen. Wir sind auch ganz froh, dass die Verpflichtung nun weg ist, und wir auch keine Katzentoilette mehr im Haus haben, schließlich gehen die anderen ja nach draußen. Die Esther von Benawara hat den kleinen im Internet feilgeboten und hat da echt ein Händchen für, was die Präsentation der Tiere, aber auch die Auswahl der Familien, die da adoptieren angeht. Und weil die da alle ehrenamtlich arbeiten und ihre gesamte Zeit und auch privates Geld reinstecken, kommt hier mal die Kontonummer:
BENAWARA
Número de cuenta: ES96 2100 7104 0002 0005 0887
Heute haben die nämlich veröffentlicht, dass Ihnen bei der Sammelstelle (ein richtiges Tierheim gibt es hier nicht) der Photovoltaikinverter abgerauscht ist, und die Tiere nun im Dunkeln sitzen, weil es keinen normalen Strom dort gibt. Und nun benötigt man da Geld, weil das was man hat, immer komplett fürs Futter draufgeht.