Heute waren wohl reihenweise die Router kaputt. Das Gewitter von gestern Nacht hat da etliches an Schaden angerichtet. Zumindest in einem Haus von uns hat der Apparillo den Geist aufgegeben und die Jungs von Verimax, die nach etlichen Stunden am Haus ankamen, meinten, dass da den ganzen Tag schon so laufen würde. Rein in die Bude, sehen, dass der Router gar nicht mehr tut, austauchen und zum nächsten Haus. Dass das mit den Routern Probleme gibt, wenn es blitzt und donnert, war schon früher mal der Fall. Vor einigen Jahren gab es einen großen Mangel an diesen Geräten, weil zuviele auf einmal futsch gegangen sind, und man einfach nicht genug auf Lager hatte. Die insulare Lage hat das dann mächtig verkompliziert und manch einer war mehrere Wochen vom Netz getrennt. Mittlerweile haben die aber Vorräte, dass sagte zumindest der freundliche Techniker von Verimax. Die marschieren schon direkt mit dem Austauschgerät in der Hand ins Haus. Von anderen Schäden, die Blitz und Donner angerichtet haben, war bislang nichts zu lesen. Auch in Sachen Erdrutschen sind wir glimpflich davon gekommen. Die LP 1 zwischen La Punta und Tijarafe ist, so schreibt die Presse, auch wieder geöffnet. Dem ein oder anderen hat das aber sicher gar nicht gutgetan. Wir haben das recht selten, und dieses Gerumpel hier im Tal hat vielleicht beim ein oder anderen böse vulkanische Erinnerungen geweckt. Sohnemann kam aus seinem Zimmer und meinte, dass das exakt wie beim Vulkan klingen würde, und man könne da nicht schlafen. Die Kleine hat schon gepennt, als der Krach losging und hat gar nichts mitbekommen.
Ansonsten steht indem Dekretentwurf zur postvulkanischen Besiedlung der Lava auch wieder das Industriegebiet im Callejon de Gata drin. Es darf und kann ja im Prinzip wieder alles so werden wie es war. Ein wenig Gebäude steht da auch noch rum, und ja, wir haben genug Indusriezonen auf der Insel. Da ist Mirca, La Grama, in El Paso ist auch was geplant und nun also auch das alte Industriegebiet oberhalb von La Laguna. Man fragt sich wirklich was man da plant. Wenn da baulich was gehen würde, dann wäre ja vielleicht auch Wohnraum möglich. Aber natürlich fehlt da auch den normalen Menschen die Infrastruktur, Das geometrische Fahrbahnnetz, dass da um die größtenteils brachliegenden Parzellen gesponnen war, diente unzähligen jungen Menschen aus dem Tal als Übungsstrecke mit dem elterlichen KFZ. Auch hier kosten Fahrstunden Geld, und da konnte man prima üben. Wo sollen die nun alle hin? Wer nun aber nicht an die armen Fahranfänger denkt dem kommt vielleicht ja auch das Asphaltwerk wieder in den Sinn. Das oben am Riachuelo scheint ja irgendwie vom Tisch zu sein, wobei das Informe, dass die Gemeinde dem Betreiber der Industrieanlage zukommen lassen wollte und ihm mitteilen wollte, dass er nun seine Tätigkeit bitte beenden möge, irgendwie noch auf sich warten lässt. Und manch einer denkt sich, dass unser Ex-Bürgermeister und jetzige Inselpräsident seinen Parteigenossen mitgeteilt haben könnte, dass er von der Kooperation mit der Bürgerinitiative gar nicht so viel hält und seine Hinterbliebenen im Rathaus von El Paso wieder auf Linie gebracht hat. Wenn aber da oben kein Asphaltwerk hinkommt, dann muss man sich ja eine andere Stelle suchen, schließlich muss der schwarze Belag ja irgendwo herkommen und die ganzen ambitionierten Projekte lassen sich ja nicht mit Luft teeren. Im Callejon de Gata ist die Inbetriebnahme ja damals an der aufmüpfigen Bürgerschaft gescheitert. Vor Gericht hat man klar gehabt, dass da Wohnhäuser zu dicht dran sind, und deshalb hat das dann auch nicht funktioniert. Aber wir haben ja nun mal ganz andere Zeiten und ein erheblicher Teil dieser Wohnhäuser ist ja nun Mal irgendwie weg, und damit auch irgendwie die Argumentationsgrundlage. Man muss da gar nichts unterstellen und vielleicht spinne ich mir da auch was zusammen. Es ist eben aber so, dass ein Teil der Politik so ein Asphaltwerk haben möchte. Und momentan regieren eben wieder die, die es schon einmal versucht haben, so ein Werk zu installieren. Irgendwo muss das Ding letztlich auch wirklich hin. Wer keine Schlaglöcher will, muss so einen stinkenden Apparat dann halt irgendwie akzeptieren und ich persönlich kann mit den „Not in my backyard-Aktivisten“ nicht wirklich mit. Das ist wie mit den Windrädern. Das hat übrigens auch die Bürgerinitiative gegen das Asphaltwerk am Riachuelo mehrfach mitgeteilt. Die wollen nur nicht einsehen, dass man sowas am Rande des Naturschutzgebietes aufstellt wird. Dass es am Ende irgendwo hin muss, ist denen auch klar.