bookmark_borderDer Vulkan ist noch da

Das erste was uns aufgefallen ist, als wir gestern gegen Mitternacht von der Fähre kamen, war die Asche am Straßenrand auf der Ostseite. Vier Tage Gomera reichen um diesen Normalzustand vergessen zu machen. Hier auf der Westseite liegt natürlich noch einiges mehr, aber es verflüchtigt sich jetzt nach und nach. Die Fahrbahnen und Gehwege sind frei, es wird nur regelmäßig etwas vom umgebenen Gelände zurückgeweht. Der Vulkan selber ist auch noch da, der geht auch nicht mehr weg, und er dampft vor sich hin, weil es da oben immer noch recht heiß ist.

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bookmark_borderUrlaub

Also nicht wirklich, aber wir haben uns entschlossen für 3 Tage auf die Nachbarinsel zu gehen. Vielleicht hätte man das ja während des Ausbruchs machen können, ein wenig der Asche entfliehen, aber man kann seine Insel in so einer Situation irgendwie auch nicht alleine lassen. Normalerweise geht so was ja nicht, weil zumindest immer einer hier bleiben muss, wegen der Arbeit. Gäste empfangen und so weiter. Aber es kommt ja wegen Flugmangels kaum einer an, und da haben wir uns die Lücke gesucht.

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bookmark_borderWir befinden uns im postvulkanischen Zeitalter

Um 13 Uhr war heute Pressekonferenz unseres Krisenstabes PEVOLCA. Julio Perez, der Regierungsprecher der Kanaren gab sich die Ehre und bemühte sich das wesentliche kurz zu machen: “Lo que quiero hoy decir se dice con 4 palabras: La erupción ha terminado” Übersetzt heißt das: „Was ich heute, mit 4 Worten sagen möchte ist: Der Ausbruch ist beendet.“ Nix mit großem Tamtam oder gar Sekt.

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bookmark_borderKomische Weihnacht überall

Besonders festlich ist die Stimmung dieses Jahr nicht. Ich selber kann damit gut leben, allerdings zähle ja nicht nur ich, sondern man lebt ja in einer Gemeinschaft. Dennoch hat man den Eindruck, dass bei vielen eher eine gedrückte Stimmung vorherrscht. Die Freude, dass das Scheusal Ruhe gibt, obwohl es offiziell erst morgen so weit ist, scheint etwas verflogen und wir sind schon etwas in der Realität angelangt. Und die bedeutet, dass das dieses Jahr ganz anders ist als in den vergangenen Jahren. Klar, das Geschenk, dass der Vulkan aus ist, ist das Beste, was wir bekommen konnten, aber wir sehen nun halt auch etwas hin, an die Geschichte, und schon ist die Stimmung etwas betrübt.

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bookmark_borderAm Montag kommt der Bagger

Noch kann man nicht loslegen, ganz offiziell haben wir ja noch bis Übermorgen einen aktiven Vulkan hier. Der 26. Dezember ist dann Sonntag und am Folgetag fangen die dann an die Lava weg zu räumen. Natürlich ist der Ort nicht beliebig, sondern man sucht sich eine Ecke aus, wo längere Zeit nichts heißes mehr angekommen ist und natürlich geht es um einen verkehrsstrategischen Nutzen. Und so plant man der Kreuzung von La Laguna zu Leibe zu Rücken. 100 m Strecke und 700qm Fläche will man von der Lava befreien. Hier ist das Zeug ja bis knapp über die LP213, bei der Kirche geflossen und dann etwas die Straße runter nach Westen, die nach Tazacorte führt.

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bookmark_borderDer Dicke wollte nicht nach La Palma

Noch drei Tage müssen wir warten, dann ist offizielles Ende und es gibt trotz der erneuten Zunahme der Deformation in Jedey, keinerlei Anzeichen, dass sich das Drecksding nochmal reaktivieren könnte. Dennoch bleibt natürlich die vulkanische Notlage weiter bestehen. Heute wurden in Las Manchas und bei Bombilla Gaswerte gemessen, die so gar nicht schön waren. Das SO2 ist nicht das Problem. Das riecht man ja, auch in El Paso, vor allem morgens stinkt es häufig, weil die niedrigen Temperaturen keine Thermik zulassen, die das Zeug gen Himmel trägt.

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bookmark_borderWohnungen und Verkehr

So, die Deformation von Jedey verschwindet gerade wieder, heute Morgen sah das schon wieder ganz gut aus. Immer noch ist es so, dass ich vormittags, nach dem ersten Lesen der elektronischen Post, zuerst die Seite des IGN aufmache, aber mittlerweile wird das nur kurz überflogen. Alles bleibt wie gehabt, also in ruhigem Fahrwasser, und wir warten noch 4 Tage auf das offizielle Ende. Danach schau ich dann morgens, wie früher, zuerst wieder in die lokalen Nachrichtenseiten. Irgendwann ist das mit dem Datengewälze auch mal gut.

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bookmark_borderEin bisschen verwirrt er uns noch, der olle Vulkan

Eine Woche ist nun schon herrliche Ruhe eingekehrt da oben am Cabeza de Vaca. Morgens müffelt er ein wenig nach faulen Eiern, aber wenn die Sonne kommt, dann greift die Termik und die Luft ist klar. Alles auf Entspannung, gut die Bebenserie letzte Woche hat uns noch mal ganz kurz in Alarmbereitschaft versetzt, und ehrlicherweise zucken wir immer noch zusammen, wenn ein LKW am Haus vorbei fährt. Da hat sich in den vergangenen Monaten etwas traumartiges festgesetzt, aber wir lachen da dann eher direkt danach drüber, weil das uns allen so geht und wir ja glauben zu wissen, dass es rum ist.

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bookmark_borderDie touristische Zukunft liegt in den Sternen

Heute nichts vom Vulkan, der tut nichts und wir warten auf das offizielle Ende. Stattdessen ganz profane Nachrichten von der Insel. Da wird nun nämlich nach vorne geschaut. Das neue Besucherzentrum auf dem Roque de los Muchachos wurde nämlich feierlich eröffnet und als das erste Puzzleteilchen der postvulkanischen Ära bezeichnet. Mit entsprechendem Brimborium und politischer Prominenz wie der Spanischen Ministerin für Tourismus, Reyes Maroto, dem kanarischen Präsidenten Ángel Victor Torres und seiner, häufig recht unglücklich agierenden Tourismusministerin Yaiza Castilla wurde der 6 Millionen teure Bau nach 5 Jahren heute für Besucher freigegeben.

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bookmark_borderDie offizielle Uhr tickt

Jeden Tag werden die Stimmen, die zur Vorsicht mahnen, leiser und weniger. Es bleibt ganz offiziell dabei, dass wir noch eine Woche warten sollen, bis der amtliche Knopf an unseren Vulkan genäht wird, aber unter der Hand glauben viele daran, dass es vorbei ist. Dennoch bleibt das offizielle Ende das wichtigste Datum dieses Jahres. Das gibt dann einfach die endgültige Sicherheit. Und wenn man ehrlich ist, wir hatten dieses Jahr zu viele böse Überraschungen.

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