Wieder eine Presseerklärung der Armas und der Tourismusverband hätte gerne Beschränkungen los

Sie machen weiter mit der Verbindung zwischen Los Christianos und Santa Cruz de Tenerife. Nicht mit dem gewohnten Schiff, der Volcan de Taburiente sondern mit der Volcan de Tauce. Das sagt zumindest die neuste Presseerklärung von Armas, nachdem uns die Reederei noch vor kurzem erklärt hat, dass diese Strecke, mangels Rentabilität und Schiff, nicht mehr bedient werden könne. Stattdessen hat man versucht uns die Verbindung, einmal die Woche, zwischen Santa Cruz de Tenerife und La Palma als neue Alternative zu verkaufen, obwohl es die Strecke nun schon immer gab. Das mit dem Ersetzen des Schiffes ist aber noch nicht so klar. Bislang kann man nur für die nächsten 2 Wochen eine Fähre nach Los Christianos buchen, und die Seite der Armas gibt dabei an, dass es sich um das alte Schiff handeln würde. Der gravierendste Unterschied zwischen den beiden Vulkanschiffen liegt aber in der Art der Schiffe. Beide sind ähnlich groß, die Taburiente schafft aber 1.500 Passagiere und die Tauce nur 347, dafür aber entsprechend mehr Fahrzeuge. Ob das nun tatsächlich langfristig als Verbindung bestehen bleibt, oder überhaupt kommen wird, muss man mal abwarten. Die Pressemitteilung nun unterscheidet sich nämlich eklatant von der letzten und gleichzeitig haben wir Europawahlkampf, und da treten auch unsere Lokalpatrioten an. Die haben in den letzten Wochen ganz gewaltig Druck, ob der schlechten Schiffsverbindungen erhalten. Wenn die Geschichte nun aber ausgeht, wie angekündigt, dann wäre ja alles toll. Die 347 Passagiere sind aber recht wenig, ein Teil geht ja direkt für die Fahrer der LKWs drauf, und man hat das mit dem „Ersetzen“ bei der letzten Pressemitteilung auch mehr so symbolisch gemeint. Momentan ist unsere Verbindung noch täglich, wie die Volcan de Tauce verkehren wird, hat man nicht gesagt. Und auch die Homepage der Armas, sagt nichts aus, wann denn da ein Schiff fahren wird es ist nicht buchbar. Laut Vesselfinder befindet sich das Teil gerade im Hafen von Ageciras. Im Lauf der letzten beiden Jahre war die Volcan de Tauces aber auf verschiedenen Strecken im Einsatz. Nordafrika, die Balearen und Andalucsien standen da auf dem Fahrplan.

 Das Centro Insular de Iniciativas Turísticas (CIT)hat seinen Unmut über die, seiner Meinung nach, übertriebenen Beschränkungen, rund um den Vulkan zum Ausdruck gebracht. Die Wegsperren würden den engagierten Aktivtouristen in seiner Aktivität bremsen und seien damit schlecht fürs Geschäft, meinten die Vertreter beim Treffen mit dem Direktor für Raumordnung der Regionalregierung. Wanderunternehmen und Tauchschulen hätten zu manchen Gebieten keinen Zugang, dabei wäre das, für die potentielle Kundschaft, potentiell spannend. Das Problem ist aber, dass die Wissenschaftler da momentan die Daumen draufhaben, und nicht möchten, dass da Hinz und Kunz sich über das vulkanische Neuland hermacht, schließlich will das alles fein säuberlich erkundet werden. Und wenn man bedenkt, dass es sich dabei auch noch um Geologen handelt, dann denken die in ganz anderen Zeiträumen. Ob da jemals ein Normalsterblicher rumlaufen kann, muss man also abwarten. Wobei man sich da schon tatsächlich Gedanken machen sollte. Hier muss man nicht nur von Wandertouren reden, die verdienen durch die obligatorisch verpflichtend geführten Touren ja ganz gut. Das Abgesperrte Gebiet, da oben um den Vulkan rum, ist aber tatsächlich noch sehr groß, und der normale Wanderer/Radfahrer will da vielleicht auch mal hin um zu sehen, wie sich das verändert hat. Um die neuen Lavaströme herum zu tauchen, kann auch ganz spannend sein, und man muss sich auch mal fragen, wie wir die Paraglider wieder auf die Abflugrampe bekommen. Die Art von Touristen ist nämlich gar nicht so schlecht. Taucher und Paraglider sind meist gut situiert und lassen uns dann ihr Geld da. Momentan scheint nämlich tatsächlich so etwas wie ein touristisches Konzept zu fehlen. Die Frage ist ja immer, wie wir unser Produkt anpreisen. In der Vergangenheit war es eben die Nische des Aktivtourismus. Also Wandern, Radfahren, Paragliden und Naturliebhaben. Direkt nach dem Vulkan hat man die Geschichte gelauncht, dass die Insel, trotz Eruption immer noch wunderschön ist, was nicht nur den Tatsachen entspricht, sondern, ob des vulkanisch ramponierten Images, durchaus der richtige Ansatz war. Momentan macht man gar nichts mehr außer viel Geld an irgendwelche Agenturen zu überweisen, damit diese uns auf einer Touristenmesse vertreten. „Wer sind wir? Und warum unterscheiden wir uns von den anderen Inseln?“, wird aber gerade nicht wirklich verkauft. Dabei bleibt La Palma eben doch etwas Besonderes, gerade im Hinblick, auf das vom Massentourismus geschundenen Archipel. Dass der Sommer dieses Jahr wieder nicht gut wird, war zu erwarten. Dabei ist das hier tatsächlich schön, und Baden in Puerto Naos geht eben auch wieder. Hinzukommen dann die ganzen Festivitäten die sommers hier begangen werden. Gerade dieses Jahr ist es mit der Bajada Virgin del Pino in El Paso wieder besonders schön. Die Atmosphäre im Sommer ist bei allen viel entspannter, und das wirklich spanische Leben, wo man, nachts um 12 Uhr noch spielende Kinder auf der Plaza antreffen kann, weil die Eltern noch Bier trinken, hat tatsächlich seinen Charme.