Risikogebiet

Jetzt ist es passiert, Spanien ist heute vom Auswärtigen Amt zum Risikogebiet erklärt worden. Es besteht sogar eine Reisewarnung. Wer trotzdem reist der wird bei Wiedereinreise zwangsgetestet und muss gegebenenfalls in Quarantäne. Allerdings gibt es dabei eine Ausnahme. Eine kleine Inselgruppe, draußen im Atlantik hört nicht auf dem eindringlichen Virus Widerstand zu leisten. Das bedeutet, die Kanaren sind kein Risikogebiet.

Risikogebiet

Allerdings gehen auch hier die Zahlen nach oben. Das beschränkt sich aber hauptsächlich auf Gran Canaria. Die dort, vor allem die aus Las Palmas, sind auch kurz davor ein richtiges Problem zu bekommen. Auffallend ist dabei, dass 85% der Infizierten unter 30 sind. Und man hat auch festgestellt, dass fast alles auf das Nachtleben zurückzuführen ist. Nachtclubs dürfen zwar jetzt noch öffnen, aber nur zum Konsum von Speisen und Getränken. Tanzflächen im Inneren sind vorerst untersagt. Seit mehreren Tagen häufen sich schon die Apelle von Politik und Leitung des Gesundheitswesens an die junge Generation, dass sie sich doch bitte zusammenreisen sollen und sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten. Da das aber nicht wirklich gefruchtet hat, wird jetzt durchgegriffen. Und da wir als Gesamtregion mit drinhängen betrifft das jetzt alle:

Seit heute gilt auch auf den Kanaren eine absolute Maskenpflicht. Eben auch im Außenbereich, selbst wenn die Abstände eingehalten werden können. Ausgenommen sind Spaziergänge und Wanderungen in nichtbewohnten Gebieten, das Baden im Meer oder auch das Sonnenbad am Strand. Spaziergänge am Strand haben aber mit Maske zu erfolgen. Erst wenn man sich aufs Handtuch legt, darf das Ding runter. Terrassen im freien dürfen jetzt nur noch zu 75% belegt werden, auch hier darf die Maske erst abgenommen werden, wenn das Essen oder das Getränk am Tisch steht.

Eine weitere Einschränkung ist das Rauchen in der Öffentlichkeit (aktives Ausatmen des Rauches). Das ist nur noch erlaubt, wenn ein Abstand von 2 Metern zu Nebenmenschen eingehalten werden kann. Da muss man aber ja eigentlich die Maske zu runternehmen, was auch nicht geht. Sprich geraucht wird nun zuhause.

Ebenso darf man sich nicht mehr in Gruppen treffen, die größer sind als 10 Personen.

Die Gemeinden wurden schon vor Tagen aufgefordert stärker auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zu achten, und die Policia Local verstärkt kontrollieren zu lassen. Die haben jetzt ein bisschen was zu tun, es soll nämlich auch auf die korrekte Verwendung der Maske geachtet werden. Schließlich heißt das Ding offiziell Mund-Nasenschutz und nicht Kinn-Unterlippenschutz. Auch soll verstärkt auf illegale Partys, nicht nur in privaten Räumen, sondern auch auf der Straße oder am Strand geachtet werden. Bei diesen droht nun eine Strafe von bis zu € 30000,-. Um Irritationen zu vermeiden, ab wann zusammensitzen und ein Bierchen trinken eine Party ist, dass konsumieren von Alkohol im öffentlichen Raum ist auch untersagt. Natürlich bekommt man in der Bar weiterhin sein Bier, darf damit aber nicht auf die Straße spazieren. Jetzt hoffen wir mal, dass die neuen Maßnahmen fruchten und wir weiterhin nicht zum Risikogebiet zählen. Auf La Palma wurden nochmals 2 positive Tests gemacht. Auch hier handelt es sich um Besucher einer anderen Insel, die die Infektion schon mitgebracht hatten. Damit haben wir hier 9 aktive Fälle auf der Insel. Die Rückverfolgung der Kontakte hier, hat noch keinen positiven Befund ergeben Alle werden aber nicht als palmerische Fälle angesehen, weil immer die Heimatgemeinde gilt. Das mag zwar komisch sein, aber das zuordnen der Gemeinde sorgt dafür, dass es auch irgendwie wieder stimmt. Um das zu erklären: Hier werden alle Tests im Inselkrankenhaus in Breña Alta gemacht. Das würde heißen, dass man die Gemeinde bei der geringen Einwohnerzahl eben direkt abriegeln müsste, wenn alles denen zugeordnet werden würde. Der Rest der Insel wäre dann Covid-19 frei.