Operation Falkusa

Falkusa ist ein traditionelles kroatisches Fischerboot aus Holz. Das Boot, mit dem Namen „MAJIG“, das am Mittwoch in den Hafen von Tazacorte gebracht wurde ist zwar nicht aus Holz, dafür aber aus Kroatien. Die Guardia Civil gab nun die entsprechenden Informationen zur von ihr durchgeführten „Operation Falkusa“ heraus, und man hat das Gefühl sich im Drehkreuz des Internationalen organisierten Verbrechens zu befinden. Endlich passiert hier mal was, auf der sonst so ruhigen Insel.

Wie bereits angenommen war das mit dem Boot mit einer Tonne Kokain an Bord kein Zufallstreffer. Bereits im Februar gab es Informationen, dass die unter kroatischer Flagge fahrende „MAJIG“, mit dem internationalen organisierten Drogenhandel in Verbindung stehen würde. Da legte das Boot dann in Dubrovnik ab und fuhr erstmal nach Almeria. Von dort ging es dann weiter nach Lanzarote, wo die Besatzung bereits von einer Spezialeinheit der Polizei für organisierte Kriminalität überwacht wurde. Aber auch die Polizei kooperiert international. So waren in die Überwachung nicht nur die kroatische Polizei, sondern auch die Behörden aus Frankreich, Großbritannien, Holland, die DEA der Amerikaner sowie Europol involviert. Mit diesen Kontakten konnte man die MAJIG dann im April auf Martinique und Barbeidos orten. Allerdings kam es dort, wegen Covid-19, zu regelmäßigen Kontrollen, sowohl von Schiff als auch Besatzung. Woraufhin man wohl vorsichtshalber erstmal keine Ladung an Bord gebracht hat, sondern man im Juni wieder nach Lanzarote gesegelt ist. Dort hat sich die 3-köpfige Besatzung dann auf verschiedene europäische Länder verteilt, und man kehrte dann im August auf die Kanaren zurück.

Kurz darauf stach das kleine Transportunternehmen wieder in See, mit dem Ziel Brasilien. Da man sich aber immer noch auf dem Schirm der Guardia Civil befand, stellte sich anhand von Satellitenüberwachung heraus, dass man nicht nach Westen, sondern nach Süden, Richtung Golf von Guinea schipperte. Als die MAJIG, dann plötzlich Richtung Norden abdrehte, ging man davon aus, dass wohl eine Übergabe auf hoher See, von einem nicht identifizierten Schiff stattgefunden hat. Und wie sich später herausstellte, war dem ja auch auch so.

Gefunden wurden an Bord 980 Pakete voller Kokain, der Marktwert auf der Straße in Europa liegt hierfür bei mindestens 70 Millionen Euro. Jetzt hat man die 3 kroatischen Besatzungsmitglieder hier erstmal in Untersuchungshaft und rund eine Tonne Kokain in der Asservatenkammer.

Eigentlich Schade, man hätte besser das Geld und nicht die Ware in die Finger bekommen sollen. Da hätte man als beschlagnahmender Staat wenigsten etwas davon gehabt. Gut, auch hier rennen einige rum, die an dem Pülverchen Bedarf anmelden würden, sollte man zu dem Entschluss kommen, dass die lokale Bevölkerung auch was von der Beute abbekommt. Aber da können die wahrscheinlich lange darauf warten. Vielleicht kommt man auch auf die Idee das Zeug der Jungfrau vom Schnee, gewissermaßen als Opfer und Kompensationsmaßnahme für die entgangenen Lobpreisungen im Rahmen der ausgefallenen Romeria darzubringen.

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