Alles wird gut

Auf La Palma geht die Inzidenz wieder runter. Knapp 170 war unser Maximum, jetzt grooven wir uns so bei etwa 65 ein. Die Situation im Krankenhaus bessert sich gerade auch. Es sind nur noch 3 auf der Intensivstation. Das doofe an der Geschichte ist aber, dass wir in der letzten Woche 3 weitere Todesfälle hatten, man hätte sich also die Entlastung der Intensivstation eher anders gewünscht. Es scheint aber immer noch so zu sein, dass das Rückverfolgungssystem hier sehr gut funktioniert. Wir haben immer noch eine Quote von über 80% der Fälle, deren Ansteckung zugeordnet werden kann. Es wird auch noch ganz fleißig getestet, dass kann man an der geringen Positivrate der Tests festmachen. Nur 2,68% der Tests ergeben einen Treffer. Ob das jetzt diese Woche schon reicht, dass wir wieder in Stufe 2 heruntergestuft werden, bleibt ab zu warten, von den Zahlen her reichte es heute noch nicht, aber die kanarische Regierung trifft sich immer am Donnerstag um die Entscheidung zu verkünden, deswegen sind da jetzt noch 2 Tage Zeit. Problematisch ist wohl immer noch die Belegung im Krankenhaus und der Inzidenzwert der über 65jährigen.

Auf der anderen Seite der Bevölkerungspyramide wird gerade kräftig geimpft. Letzte Woche waren schon die Kids ab 16 aufgerufen worden, seit vergangenen Samstag werden nun auch die 12jährigen geimpft. Am Montag wurde dann verkündet, dass bereits 34% der unter 19jährigen in der einen Woche ihre erste Impfung erhalten haben. Generell geht das gerade super vorwärts. Über 70% der Zielbevölkerung ist komplett geimpft und über 80% hat wenigstens eine Injektion erhalten.

Die andere Sache, die gut wird, ist der Gesundheitszustand der eingesammelten 5 Grajas, die Puntagorda gefunden worden sind. Die Vögel haben Gift zu sich genommen und es wurden neben den 5 halblebig eingesammelten auch noch etliche Tiere entdeckt, die bereits verendet waren. Natürlich hat das hier Spekulationen ausgelöst, an was sich die Tiere vergiftet haben. Hierzu ist gewissermaßen eine Spezialtruppe gerade im Einsatz um das zu untersuchen. Auch Hunde werden eingesetzt um nach weiterem Gift im Wald zu schnuppern. Ob das jetzt ein gezielter Anschlag auf unseren Wappenvogel war, dass weiß man nicht. Es kann auch gut sein, dass die Tiere sich an ausgelegtem Rattengift oder sonst was vergriffen haben. Auch Giftköder werden hier immer wieder entdeckt und richten sich dann aber eher gegen streunende Hunde und Katzen. Diese Woche hat erneut die Gemeinde von Fuencaliente die Bürger zur Vorsicht aufgerufen, weil wieder vergiftete Köder im Wald entdeckt wurden. Dass die Grajas extrem nervig sein können, weiß jeder der einen nicht abgeernteten Obstbaum in der Nähe seiner Behausung stehen hat. Die Mistviecher veranstalten nämlich ein Höllenspektakel, wenn sie in der Herde auftauchen.  Ob man die deswegen aber gezielt vergiftet, ist nicht unbedingt zwingend. Mir wurde hier mal berichtet, dass die effektivste Lösung wäre, einen der Vögel mittels eines Luftgewehrs vom Baum zu holen, der Rest der Truppe würde sich das dann merken und sich verabschieden. Das ist auch nicht die nette Art, wäre aber, wenn ich ein unholdiger Vogelhasser wäre sicherlich die unauffälligere Variante. Vielleicht war das aber tatsächlich nur ein Unfall, wirklich wissen tut das nämlich keiner. Es wird aber wild spekuliert, über den Vogelmörder von Puntagorda.