Die Katalanen sind recht flott

Gestern fand unter großem Getöse die spanische Trailruning-Meisterschaft der Mannschaften statt. Normalerweise ist das das Herzstück des alljährlich stattfindenden Reventòntrails mit über 1500 Teilnehmern. Da hat aber der Covid dieses Jahr nochmal einen Strich durch die Rechnung gemacht, und deshalb hat eben nur die Meisterschaft stattgefunden. Dabei ging es aber nicht um einen einzelnen Sieger, sondern die spanischen Regionen haben jeweils eine Mannschaft gestellt, wobei die Zeiten der ersten drei Ankömmlinge addiert wurden um ein Siegerteam zu ermitteln. Die Gemeinde El Paso hat das Rennen zwar veranstaltet, aber die Schirmherrschaft hatte der Spanische Leichtathletik Verband RFEA. Dadurch wurde die Veranstaltung überhaupt möglich, da die Verbände eben coronale Sonderregeln haben, um auf professioneller Ebene überhaupt Wettbewerbe abhalten zu können. Aber man hat sich dennoch etwas ausgedacht. Der Start erfolgte in Kleingruppen und auf den ersten 200m gab es eine Maskenpflicht.

11 regionale Teams sind an den Start des 32 km langen Rundstrecke gegangen. 2.942 Höhenmeter mussten überwunden werden mit bis zu 35% Steigung beim Anstieg zum Reventònpass. Mit 2 Stunden 23 Minuten und 34 Sekunden war der Katalane Jan Margarit der schnellste von allen, was aber erstmal nichts bringt, weil eben die Summe der Zeiten der besten 3 Läufer einer jeden Mannschaft addiert wurden. Mit den Platzierungen 1,4 und 7 reichte es bei den Männern dann aber doch zum Sieg des Teams aus Katalonien. Den zweiten Platz belegte Murcia (2,4,19), dritter wurde das Team aus Andalusien (9,12,15).

Bei den Frauen war es wesentlich spannender. Zwar hatten die Katalanen auch hier gleich drei Läuferinnen unter den ersten sechs (3,5,6) aber die ersten beiden Plätze gingen an die Baskinnen und so reichte auch noch ein dreizehnter Platz der dritten Athletin zum Gesamtsieg. Bronze ging erneut an das Team aus Andalusien.

In der Wertung der unter 23jährigen haben dann auch die Kanaren etwas gerissen. Bei den Männern wurde am hinter Katalonien und Madrid immerhin dritter. Bei den Frauen war die Reihenfolge Baskenland Katalonien und Andalusien.

Jetzt ist es wieder schön ruhig hier im Dorf. Zwar waren ja nur rund 200 Teilnehmer am Start und es gab auch nicht wirklich ein Rahmenprogramm, aber man hat trotzdem die Hauptstraße vor dem Rathaus gesperrt und der Schreihals mit dem Mikrophon ist, nach stundenlangem Gebrülle, jetzt sich auch ein wenig heiser. Der hat nämlich die ganze Veranstaltung über kommentiert und damit das ganze Dorf beschallt. Einige Zuschauer waren auch da, klar manche Läufer hatten auch Familie dabei und man brauchte nur am Ziel zu lümmeln und hat die Geschichte moderiert bekommen. Wer gestern in El Paso einen Parkplatz benötigt hat, der hatte so seine Probleme. Beim Dino war es proppenvoll, aber eben kaum Kundschaft im Laden. Wer clever war, hat seinen Krempel schon am Freitag besorgt oder ist für seinen Wochenendeinkauf gleich nach Los Llanos gefahren