Verbesserung der Infrastruktur

Einmal bereits vollzogen und zumindest einmal in Aussicht gestellt sind Infrastrukturelle Verbesserungen auf der Insel. Was es nun bereits gibt, ist eine neue Miniapotheke in Las Manchas. In vorvulkanischen Zeiten mussten die Bewohner noch nach El Paso oder runter nach Todoque zur legendären „Blinkeapotheke“ fahren, um sich Ihre Medizin zu holen. Nun, da die Verkehrsverbindung schlechter ist und die Apotheke in Todoque nicht mehr existiert, gibt es also eine in Las Manchas. Direkt an der Bushaltestelle in San Nicolás ist das Ding und ob das eine klassische Apotheke, mit allem Schnickschnack ist, ist nicht ganz klar. Etwas klein wirkt das Gebäude und die Bezeichnung „Botequín Famacéutico“ statt „Farmácia“ lässt erahnen, dass es eher nur eine Möglichkeit ist um die ärztlichen Rezepte einzulösen und andere Dinge, wie zum Beispiel Körperpflegeprodukte, eher in begrenzter Auswahl vorrätig sein werden. Für ein Pflaster und Acetylsalicylsäure zur Bekämpfung der Spätfolgen des Rotweinkonsums des Vorabends, wird es aber sicherlich reichen. Die Öffnungszeiten sind jeweils von Montag bis Freitag 9Uhr bis 14 Uhr und 16 Uhr bis 19 Uhr. Am Samstag nur am Vormittag.

Eine angekündigte Verbesserung betrifft die Schaffung eines Tierheims auf der Insel. Seit Jahren fordern die Tierschutzvereine hier die Schaffung einer solchen Anlaufstelle zur Aufnahme von Fundtieren und zur kurzeiteigen Unterbringung. Bislang werden die Tiere nämlich privat und zu Hause gepflegt und dann von dort an neue Besitzer vermittelt. Die verschiedenen ehrenamtlichen opfern da eine Menge Geld und Zeit um die Vierbeiner wieder auf Vordermann zu bringen und diese anschließend zu vermitteln. Während des Vulkans haben sich diese Anstrengungen dann nochmal vervielfacht, und zumindest wurden von der Inselregierung und den Gemeinden, da Anlaufstellen für verschollene Haustiere und auch für Nutztiere geschaffen, die kurzzeitig untergebracht werden mussten. Bis zu einer Eröffnung des neuen Tierheimes wird aber noch fiel Wasser an die Hafenmauer in Santa Cruz klatschen, aber, und das ist zumindest ein Anfang, man hat nun von Seiten der Inselregierung grünes Licht für den Erwerb eines Grundstücks, inklusive eines doppelstöckigen Gebäudes, in Santa Cruz im Barranco Seco gegeben und übernimmt die Finanzierung. Die Umbaumaßnahmen und Sanierungen die da noch nötig sind, sollen aber erst im nächsten Jahr im Inselparlament besprochen werden. Für den Kauf des 3.000 qm Grundstückes sind € 320.000 vorgesehen und bewilligt. Nicht nur Haustiere sollen dort unterkommen und medizinisch versorgt werden, gleichzeitig soll dort auch eine Anlaufstelle für verletzte und geborgene Wildtiere entstehen. Die Rätin für Umwelt des Cabildo de La Palma, María Rodríguez, betont nun die Dringlichkeit, endlich eine solche Einrichtung zu schaffen, schließlich habe sich die Situation auf der Insel durch den Vulkan nochmals massiv verschlimmert. Immer noch gibt es etliche Tiere, die ihr Zuhause verloren haben und von Freiwilligen versorgt werden, bis die Besitzer eine neue Unterkunft haben. Allerdings ist es eben auch so, dass die Politik gesetzlich verpflichtet ist nun endlich zu agieren. In Spanien wurden die Gesetze zum Tierschutz in den letzten Jahren entsprechend verschärft und damit geht eben auch die Verpflichtung der lokalen Verwaltungen einher, herrenlose Tiere so unterzubringen, dass es diesen Richtlinien entspricht. Wieder mal ist es aber so, dass man erstmal abwarten muss, wie schnell das nun vorwärts geht. Auch wer dieses Tierheim dann betreiben soll, wurde bislang nicht gesagt.