Warten auf die nächste Phase und die Katze darf nicht mehr raus

Heute Nacht oder morgen in der Frühe entscheidet sich, ob wir hier in die Phase 1 gelangen werden, was uns erstmal neue Freiheiten, wie Sozialkontakte, auch außerhalb des eigenen Haushalts ermöglichen würde. Da El Hierro, La Gomera und auch La Graciosa schon seit vergangenen Montag in dieser Phase sind, haben die anderen Inseln jetzt auch beantragt zum Montag den 11. Mai, dahin gelassen zu werden. Die Entscheidung hierfür wird allerdings in Madrid gefällt und plötzlich geht uns hier allen die Düse. Auf La Palma gab es nämlich 8 Tage lang keinen neuen bestätigten Covid-19-Fall mehr, und dann auf einen Schlag 3 an einem Tag. Die alle noch dazu innerhalb des Krankenhauspersonals. Am Folgetag, gab es keinen weiteren Fall mehr, was aber daran lag, dass nach offiziellen Angaben, die Testmaschine, die auf Teneriffa steht ein Update benötigt hat. Erstaunlicherweise, waren davon aber nur die Proben aus La Palma betroffen. Also wurden die Ergebnisse vom Dienstag heute nachgereicht, und zack waren nochmal 2 positive Proben dabei. Eine davon, von einem Bediensteten des Krankenhauses, allerdings nicht aus der Pflege, der andere von einem Patienten, der vor der Aufnahme in die Klinik getestet wurde. Beide Fälle waren asymptomatisch. Positiv betrachtet bedeutet das, dass das Kontrollsystem funktioniert, negativ gesehen heißt das aber auch, dass wahrscheinlich noch einige unbekannte Fälle über die Insel geistern. Jetzt müssen wir also erstmal abwarten, was Madrid dazu meint. Logisch gesehen steigt der Reproduktionsfaktor natürlich gewaltig, wenn man erst gar keinen Fall findet und dann 5 innerhalb von 3 Tagen. Die Proben, die am Mittwoch genommen wurden waren dann aber allesamt wieder negativ und sollen wohl auch aus dem Umfeld der positiven Tests vom Montag stammen.

Während wir hier also, mit jeder neuen Phase, mit neuen Freiheiten rechnen dürfen, haben wir zu Hause die Freiheiten unserer alten Katze jetzt begrenzt. Frieda heißt die ca. 18 Jahre alte pechschwarze Katzendame, die ab dieser Woche Hausarrest hat. Seit einigen Wochen hat sich das Tier nämlich eher komisch verhalten, und wirkte zusehends desorientiert. Wir hielten das zuerst für ein Anzeichen fortschreitender Altersdemenz, bis wir irgendwann feststellten, dass die Katze schlecht sieht. Die Pupillen waren geweitet, aber sie hat noch irgendwas optisch wahrgenommen. Mittlerweile sind die Pupillen wieder auf Normalniveau angelangt und das Katzenvieh komplett blind was zur Folge hat, dass sie mit dem Kopf regelmäßig gegen diverse Einrichtungsgegenstände knallt. Allerdings ist Frieda mit dem Hausarrest nur mäßig einverstanden und singt den ganzen Tag lauthals an der Tür. Botox, der Kater wiederum ist gerade ganz glücklich, da auf der Straße wieder mehr los ist und er dadurch wieder Spaziergänger beobachten kann. Der ist ein ziemliches Arschloch, da er sich erst an die Passanten ranwanzt um ihnen dann beim Streichelversuch eine mitzugeben. Kleine Hunde, an der Leine, findet er auch spannend, vereinzelt laufen Hundebesitzer schon mit einem Stock in der Hand vorbei, um den angreifenden Kater abzuwehren.  Hector, der andere Kater ist die ganze Zeit unterwegs und schaut nur zur Nahrungsaufnahme vorbei. Es ist ja auch gutes Wetter draußen, und man geht auch Botox aus dem Weg, von dem man sonst regelmäßig vermoppt werden würde. Jetzt ist es also doch passiert. Ich hab mir fest vorgenommen, nichts über die Katzen zu schreiben und bin da jetzt über das Thema Hausarrest irgendwie rein geraten was mir aufrichtig leid tut.