Im Prinzip haben da schon alle damit gerechnet, aber jetzt ist es amtlich. Es wird in diesem Jahr keine Transvulcania auf La Palma stattfinden. Geplant war unser sportliches Prestigeobjekt, wie immer im Frühling, aber aus bekannten Gründen wurde er Event auf Ende September verschoben. Jetzt hat Raúl Camacho, der Consejal für Sport, den Lauf ganz abgesagt, zum einen, weil bei mehreren tausend Teilnehmern nicht den Richtlinien der neuen Normalität entsprochen werden kann und es nicht in Frage kommt, dass Sportler, deren Angehörige oder Zuschauer gefährdet werden. Zum anderen aber auch, weil die Teilnehmerschaft aus der ganzen Welt anreist und da eben auch Profis aus Ländern wie Brasilien, USA und Mexico teilnehmen. Hierbei stehen die Einreisebestimmungen im Weg, denn ein Profi, der an einem solchen Lauf teilnimmt hat natürlich auch keine Lust erstmal 14 Tage in Quarantäne zu gehen. Das würde ja einen Trainingsrückstand verursachen. Es hätte die Möglichkeit gegeben, dass das Rennen in abgespeckter Version über die Bühne geht, aber das hätte einen Wertverlust der Marke „Transvulcania“ bedeutet und kam somit nicht in Frage, schließlich lebt das Rennen vor allem auch vom großen Zuspruch unter der Bevölkerung und deshalb wäre eine Aussperrung der Zuschauer undenkbar.

Alle Teilnehmer haben jetzt die Möglichkeit Ihre Registrierung auf Mai nächsten Jahres zu ändern und bekommen eine Startgarantie. Die, denen das nicht möglich ist, sollen ihr Startgeld zu 100% zurückerhalten.

Aemet, der staatliche Wetterdienst hat für die nächste Tage, wegen einer Hitzewelle, Wetteralarm ausgerufen, Auf la Palma kommen wir aber mit Maximalwerten von 35 Grad noch ganz gut weg. Auf den östlichen Inseln werden Werte bis 44 Grad erwartet. Und natürlich steigt die Feuergefahr dadurch rasant. Deshalb an alle die Aufforderung extrem vorsichtig zu sein.

Passend dazu hat heute die spanische Regierung ihr Konzept für die Waldbrandbekämpfung auf den Kanarischen Inseln besprochen. Man hat sich in Santa Cruz de La Palma getroffen. Neben der kanarischen Regierung nahmen Feuerwehren, Zivilschutz, Armee und das Umweltministerium teil, teilweise auch über Videoschalte.

Unsere beiden Hubschrauber (die gelben) von Forest Fire Reinforcement Brigades (BRIF) sind auch schon in Puntagorda, wo sie Stationiert sind, angekommen und gestern am Nachmittag schon übers Aridanetal geflogen. Das Rotorengeräusch löst hier automatisch bei allen Unbehagen aus und der Blick richtet sich automatisch Richtung Süden oder der Caldera auf der Suche nach Rauchzeichen. Aber die zwei gelben Vögel waren ohne Beutel unterwegs und vielleicht waren das nicht nur Übungs- sondern auch Demonstrationsflüge für die angereisten Teilnehmer des heutigen Treffens.