Müll durch Kurzarbeit

All die vielen wenigen Urlauber, die gerade hier ankommen, landen, so sagt die öffentliche Meinung, gerade auf einem Vermüllten Flughafen. Nachdem hier am 1. Juli die erste Condormaschine eingeschwebt ist, und zu diesem Ereignis die gesammelte lokale Presse anwesend war tauchten überall Bilder von überlaufenden Mülleimern im Parkhaus des Flughafens auf. Die Empörung war natürlich entsprechend groß, was macht das denn für einen Eindruck auf die Leute die gerade ankommen. AENA der Flughafenbetreiber ist dafür zuständig, die machen das aber nicht selbst, sondern haben eine Reinigungsfirma beauftragt. Und wegen mangelnder Aufträge durch Corona, sind die Leute der Reinigungsfirma in Kurzarbeit. Das Problem bei der ganzen Sache ist nämlich, dass wenn nicht wirklich viele Leute am Flughafen ankommen, es nicht wirklich viel zu reinigen gibt, und der Flughafen war ja auch geschlossen. Das sich da trotzdem Müll im Parkhaus angesammelt hat, hat zumindest nicht wirklich jemand realisiert. Und die AENA kommt wohl nicht so richtig in Schwung, die haben ja schließlich jemanden beauftragt und wenn der einfach nicht kommt, da können die ja nix für. Immerhin hat man jetzt, nach ca. 10 Tagen schon mal rausgefunden, warum da niemand sauber macht. Sollte aber der Müll irgendwann Geruch entwickeln kann man ja dank Maske ganz gut damit leben.

In Fuencaliente wurde die Renovierung des Besucherzentrums am San Antonio abgeschlossen. Der Bürgermeister Gregorio Alonso ist mächtig stolz auf das Ding und hat es nochmals als eine der wichtigsten Ressourcen der touristischen Infrastruktur bezeichnet, mit jährlich mehr als 100000 Besuchern. Die sind ja auch gar nicht so doof, dass die ihr Besucherzentrum einfach selbst betreiben, die nehmen dafür nämlich Eintritt. Und hier sind wir wieder beim polemischen Teil. Mann lässt sich Renovierungsarbeiten ja auch bezuschussen. Genauso wie bei der wiederentdeckten heißen Quelle, pocht man aber darauf, dass das Ding ja auf eigenem Gemeindegebiet liegt, man also etwaige Einnahmen ins eigene Säckel stecken darf. Manch einer aus El Paso schreit dann aber empört, dass wir ja dann für den Zugang zur Cumbrecita und zur Caldera auch Kohle verlangen könnten, wenn man im Süden dafür löhnen muss, über den Vulkan zu wandeln. Genauso könnte Tazacorte Eintritt für den Strand verlangen, schließlich ist hier auch die Gemeinde für die Instandhaltung zuständig. Zurück aber zur Renovierung. Saniert wurden die Cafeteria, der audiovisuell Bereich und natürlich der Souvenierladen, in dem man jetzt sogar Produkte unter einem eigenen Markennahmen anbietet. Der Südpalmero ist eben ganz schön geschäftstüchtig.