Es rumpelt ein wenig

Juchuuu, es gibt mal ein anderes Thema als Corona! In den letzten Tagen hat es unter La Palma etwas gewackelt und in den letzten 24 Stunden, mit Schwerpunkt der letzten Nacht kamen nochmals 14 kleine Erdstöße im und um den Süden der Insel hinzu. Alles nicht wirklich heftig, jedenfalls nicht stark genug, als das irgendwer das gespürt hätte. Bis auf eine Erschütterung vor der Küste von Mazo, die nur in einer Tiefe von 3 Kilometern lag, war das alles auch nicht nahe an der Oberfläche. Die übrigen Epizentren bewegten sich zwischen 25 und 37 Kilometern unter der Oberfläche und die Intensität bewegte sich zwischen 1,7 und 2,5 auf der Richterskala.

Erst vor einigen Wochen hat das Cabildo Insular mit dem „Involcan“, dem kanarischen kanarischen Institut für Vulkanologie eine Vereinbarung getroffen, für einen jährlichen Salär von € 50000,- die Überwachung der Vulkanischen und seismologischen Aktivitäten der Insel zu überwachen. Diese Vereinbarung beinhaltet die Bereitstellung von entsprechenden Messgeräten, aber auch die Weiterbildung von Mitarbeitern der Inselregierung, in Sachen Vulkanologie und Seismologie.

Jedenfalls warnt Involcan erstmal, dass es in den nächsten Tagen weiterhin unter La Palma, weitere Erdstöße geben wird, die aber keinerlei Gefahr für die Bevölkerung darstellen würden, und wohl auch nicht spürbar sein werden. Laut Involcan handelt es sich hierbei um Schwarmerdbeben, die auf eine Aktivität von Magmagasen unter der Erdoberfläche schließen lassen.

Das letzte mal hatten wir das im Februar 2019 und davor im Oktober 2018. Hier gab es ebenfalls Bewegung unter der Cumbre Vieja, und das Schwarmbeben würden seitens der Experten als eine Bewegung des Magmas innerhalb der oberen Kruste in Richtung Oberfläche von 25 auf 15 Kilometer interpretiert. Wohlgemerkt, es handelt sich hierbei stehts um eine Interpretation der Vorkommnisse, man kann ja da so schlecht reingucken.

Da wir hier eben auf einem Vulkan leben, handelt es sich dabei um nichts wirklich Besonderes. Statistisch gesehen, müsste es aber langsam mal wieder Zeit sein, dass hier auf La Palma auch ein richtiger Ausbruch stattfindet, und das eben im Bereich der Cumbre Vieja im Süden der Insel.  Ich persönlich glaube aber nicht, dass dies geschehen wird, bevor der Ausbau der Verbindungsstrasse zwischen El Paso und Fuencaliente fertiggestellt sein wird. Aus dem einfachen Grund, dass wir seit vielen Jahren mit etlichen baustellenbedingten Verkehrsbehinderungen auf dieser Strecke leben müssen, und der Señor Murphy gesetzmäßig dafür sorgen wird, dass kurz nach der Eröffnung der Strecke, die auf der gesamten Länge dann auch über einen Radweg verfügen wird, schön die Lava darüber laufen wird und ein Teilstück wieder zuschüttet.

Wenn sich jetzt jemand die Sache mit den Erdbeben im Netz anschauen möchte der kann sich auf der Seite des Nationalen Geographischen Instituts https://www.ign.es/web/vlc-ultimo-terremoto/-/terremotos-canarias/get10dias umsehen. Der Link führt direkt zu der Seite mit den Aufzeichnungen der letzten Erdstöße.