Es sieht schon etwas besser aus

48 Stunden nach Ausbruch des Feuers in der Gegend von Catela, scheint man die Sache langsam in den Griff zu bekommen. Am gestrigen Tag wurde vor allem daran gearbeitet, dass das Feuer sich nicht weiter in Richtung Puntagorda ausbreitet. Die befürchtete Evakuierung war dann auch nicht nötig. Man scheint die Situation an dieser Front wohl in den Griff bekommen zu haben. Die Ausbreitung in Richtung Santo Domingo war aber am heute Morgen noch die größte Bedrohung. Aber auch hier wurde eine teilweise Entwarnung gegeben. Nach wie vor spricht man davon, dass das Feuer noch nicht unter Kontrolle ist, die Situation sich aber erheblich verbessert hätte. Von offizieller Seite hieß es zwischenzeitlich, dass die Flammen gelöscht seien, aber unzählige Glut und Hitzenester dafür sorgen, dass der Brand eben nicht kontrolliert sei, da die zu erwartenden Winde das Geschehen jederzeit wieder anfachen könnten. Am Nachmittag waren dann auch in den sozialen Netzwerken Bilder und Videos zu sehen, die ein solches Wiederaufflammen gezeigt haben (wobei natürlich nicht immer klar wird, von wo und wann diese Bilder stammen). Allerdings war das alles weit weg von dem Ausmaß, das wir gestern zu sehen bekommen haben. Noch ist es hell und das Fluggerät kippt Wasser auf die verschiedenen Glutnester, während die Bodeneinheiten versuchen das umliegende Gelände feucht zu halten. Für die Nacht sind wieder stärkere Winde vorhergesagt, aber die Verantwortlichen zeigen sich viel optimistischer.

Insgesamt sind nun um die 400 Einsatzkräfte mit der Feuerbekämpfung beschäftigt, die sich natürlich auch abwechseln müssen. Insgesamt herrscht hier eine recht große Solidarität. Es werden im Internet, für die Evakuierten und die Einsatzkräfte Unterkünfte angeboten, und da eben nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Viehbetriebe betroffen waren und sind, werden Ländereien für Ziegen und Schafe angeboten.

In El Castillo und Buracas sind viele Häuser betroffen. Es wird nach wie vor keine genaue Zahl genannt. Einige davon sind komplett zerstört worden, wobei ein Teil davon auch Zweitwohnsitze waren. Dennoch haben mehrere Familien Ihr Zuhause und das gesamte Hab und Gut verloren. Betroffen waren auch einige bewohnte Höhlen in Buracas, hier waren auch Explosionen von Butanflaschen zu vernehmen. Gerade diese Höhlen geben aber auch Anlass zur Sorge, da diese teilweise auch als nicht angemeldete Ferienunterkünfte genutzt werden, wodurch es für die Behörden schwer ist nachzuvollziehen wer sich wann wo aufhält, was bei einer Evakuierung die Lage gewaltig verkompliziert.

Das positivste an der bisherigen Entwicklung ist aber, dass bisher keinerlei Toten oder Verletzten gemeldet wurden. Wir erinnern uns hier noch alle an den Todesfall des Feuerwehrmannes während des großen Feuers in El Paso vor einigen Jahren.