Die Aussichten sind nicht schlecht, aber man spricht nach wie vor nicht von einer Kontrolle über das Brandgeschehen in Garafia. Aber immerhin sind wir jetzt soweit, dass mehrere Einheiten von den anderen Inseln, auch die militärischen, im Laufe des Tages wieder abgezogen werden konnten. Das ist auch recht sinnvoll, da auf allen Inseln höchste Alarmstufe herrscht. So gab es gestern auch einen Brand auf La Gomera, der aber mit den lokalen Kräften zügig kontrolliert werden konnte. Dennoch mag man sich gar nicht ausdenken, was passiert, wenn wir größere Brände zur selben Zeit auf unterschiedlichen Inseln hätten.
Vor Ort wird jetzt mit ca. 150 Feuerwehrleuten weitergearbeitet. Kühlen und schön feucht halten lautet hier die Devise, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Mittels Wärmebildkameras wird nun aus der Luft versucht die Glutnester auszumachen um gezielter vorzugehen.
Die durch den Brand vertriebenen Bewohner dürfen derzeit noch nicht in Ihre Häuser zurückkehren, die Feuerwehr und technischen Inspektoren prüfen diese derzeit auf ihre Sicherheit. Auch die Besichtigung der abgebrannten Unterkünfte bleibt verboten. Solange das Feuer nicht als kontrolliert gilt, bewacht die Guardia Civil die Zugänge mittels Straßensperren. Solange bleibt auch die Zuständigkeit für die Koordinierung der Brandbekämpfung bei der kanarischen Regierung.
Es scheint aber gerade so, als ob wir noch mal Glück gehabt hätten. Jedenfalls ist man auf einem guten Weg, aber halt immer noch nicht am Ziel. Die Wettervorhersagen machen uns aber auch eher Sorgen. So soll es weiterhin heiß bleiben und die Waldbrandgefahr bleibt bestehen. Also gilt weiterhin größte Vorsicht, keinerlei offenes Feuer und sich immer der Verantwortung gewahr sein, was passieren kann.