Ein Schritt vor, einen zurück

Das mit der großen Hoffnung, dass wir schon in der vergangenen Wochen den magischen IA-Wert von 50 unterschreiten war natürlich wieder gar nichts. Immer wenn man gerade denkt, dass es langsam besser wird, bekommt man zack eins übergebraten. So lag am vergangenen Freitag die Zahl der neuen Fälle, beim doppelten des Schnittes der restlichen Woche. Das bedeutet, dass wir erstmal wieder warten dürfen, weil sich die sonstigen Zahlen wieder im Normalbereich der letzten Woche eingependelt haben. Dennoch ist der aktuelle Wert wieder bei 56,14, wir waren schonmal bei 53,31. Zweimal hintereinander hat der Freitag uns entsprechend reingerissen, ich hab aus lauter Frust am Wochenende gar keine Zahlen mehr angeschaut. Vielleicht wird ja auch Freitags immer etwas nachgereicht, und das zieht sich dann so hin. Aber abwarten, es ist ja bald wieder Freitag und dann schauen wir mal weiter. Im Moment treten wir eher auf der Stelle.

Die TUI ignoriert das jetzt jedenfalls mit der Reisewarnung und wird ab dem kommenden Wochenende wieder die Kanaren anfliegen. Die meinen nämlich, dass die Urlauber ganz gut selbst in der Lage seien sich über das Risiko Gedanken zu machen, und wer die anschließende Quarantäne in Kauf nehmen möchte, der darf schließlich selbst entscheiden. Abgesehen davon, dass uns die TUI aus Deutschland gar keine Flieger nach La Palma schickt, finde ich das doch erstmal ganz gut. Auch die Condor hat einige Flieger im Programm gelassen und so kommt man im Moment zumindest hierher, falls man das möchte.

Die Belgier haben, und das ist eine feine Sache, jetzt eine Unterscheidung nach Inseln gemacht. Teneriffa, La Gomera, El Hierro und La Palma sind nicht mehr auf der roten, sondern auf der orangenen Liste, was zumindest keine Quarantäne nach sich zieht. Vielleicht machen die Deutschen das ja auch noch so. Prinzip Hoffnung und so weiter….

Otto ist der linke, Fran der dickere ist rechts

Die ganze Sache wird langsam aber echt ermüdend, zumal meine Frau und ich gerade eher schlecht schlafen, weil wir nachts immer raus müssen um Otto und Fran zu füttern. Die zwei wohnen seit Freitag Abend bei uns. Wir hatten ja vor ein paar Monaten die kleine Acerina als Pflegekatze bei uns, und die dann auch recht schnell über Benawara, der insularen Tierschutzorganisation, an eine Adoptivstelle vermittelt. Acerina heißt jetzt Emma, lebt mit einem Hund zusammen und ihr geht es recht gut. Die war, als wir sie aufgelesen haben schon ungefähr 5 Wochen alt, die Mutter hatte sie nicht mehr trinken lassen, aber mir zerstampftem Futter haben wir sie ganz schnell hochgepäppelt bekommen. Fran und Otto sind aber erst 2-3 Wochen alt, und stammen von der selben, immer noch nicht sterilisierten, aber weiterhin unfähigen Mutterkatze aus der Nachbarschaft. Nach mehreren Stunden des hungrigen Geschreis von Otto, hab ich den dann einfach eingesammelt. Fran schrie dann auch noch und wurde wenig später entdeckt. Beide mit vereiterten Augen und verschmiertem After. Für uns bedeutet das, dass man den Biestern alle 4-5 Stunden das Fläschchen geben muss, auch nachts. Anschließend dann immer schön Bäuchchen massieren, weil, wenn was reinkommt, muss auch wieder was raus. Wenn die zwei etwas größer sind, dann werden sie hoffentlich schnell vermittelt, am besten natürlich zusammen. Momentan sehen die eh noch etwas verschroben und unförmig aus. Aber die Natur arbeitet daran und der Niedlichkeitsfaktor nimmt von Tag zu Tag zu. Nein wir werden sie nicht behalten, der Rest der Fellträger findet das nämlich gar nicht so gut. Falls irgendwer hier auf der Insel Interesse haben sollte, wir vermitteln momentan nicht nur Ferienhäuser sondern auch Katzen.