Es wird nass, vielleicht aber auch nicht

Aemet, der spanische Wetterdienst, hat für heute Nacht und morgen gelben Regenalarm gegeben. Bis auf Lanzarote und Fuerteventura, gilt dies für alle Inseln. Im Zeitraum von 3 Uhr nachts bis 6 Uhr abends sind bis zu 15 Liter Wasser pro qm und Stunde möglich. Vielleicht aber auch gar nichts, da es sich um ein relativ kleines Wettergebilde handelt, dass sich da auf die Kanaren zubewegt, und erwartet wird, dass es vor allem in dessen Zentrum zu Niederschlägen kommen wird und derzeit noch niemand genau sagen kann, wo dieses Zentrum sein wird. Aemet gibt jedenfalls an, dass die Wahrscheinlichkeit zwischen 40 und 70% liegen wird, dass es richtig nass wird.

vielleicht , ganz vielleicht kommt da was

Im Prinzip lechzen hier alle nach Wasser von oben, es hat in den letzten Jahren viel zu wenig geregnet und ein richtig nasser Winter wäre vor allem bei der Landwirtschaft richtig willkommen. Problematisch an eventuell heftigen Niederschlägen ist allerdings die Topographie der Insel. Was nicht versickert, fließt einfach ins Meer. Gleichzeitig ist der Boden gerade so trocken, dass er eben kaum Wasser aufnehmen kann und eher die Gefahr besteht, dass fruchtbare Erde abrutscht.

Auch sonst besteht die Gefahr von Erdrutschen. Aus diesem Grund wurde die Caldera vorsorglich gesperrt. Generell ist es gerade im Winter gar nicht so selten, dass einzelne Wanderwege geschlossen werden, einfach weil es zu gefährlich sein kann. Man kann sich aber immer gut auf der Seite des Cabildo Insular informieren, wo gerade durch die die Wege gesperrt sind. Rebellentum ist in so einem Fall übrigens nur bedingt angebracht. Wer auf einem gesperrten Wanderweg wandelt und dabei verschütt geht, der darf seine Rettung selbst berappen.

Esther, von Benawara hat sich gemeldet. Otto und Fran haben ein zuhause gefunden. Ich bin ganz froh, dass die dann bald weg sind. Zum einen, weil die Bindung zu den befellten Wesen immer größer wird, zum anderen aber auch, weil dieses alle paar Stunden Fläschchengeben und saubermachen, die kleinen Mistviecher haben das noch nicht so unter Kontrolle mit dem Katzenklo, wirklich auf die Nerven geht. Nicht umsonst haben wir entschieden, dass nach zwei Kindern Schluss ist. Schön ist, dass die beiden zusammen bleiben dürfen. Eine Trennung wäre echt schwer gewesen. Da es sich ja dabei auch noch um Siamesen handelt, um so mehr.

Und dann haben uns jetzt noch die Tschechen von der Liste der Risikogebiete genommen. Wir sind jetzt schon den dritten Tag in Folge unter einem IA-Wert von 50. Auf der Seite des spanischen Gesundheitsministeriums wird der Wert heute mit 46,62 angegeben. Meine Berechnungen, die sich auf die Zahlen des kanarischen Gesundheitsministeriums beziehen, belaufen sich auf 46,9. Das liegt wohl daran, dass die einen Daten nach Kalendertag und die anderen immer die letzten 24h, jeweils um 14 Uhr betreffen. Auf La Palma bleibt alles entspannt. Das Inselkrankenhaus hat, im Gegensatz zum Lou-Reed-Hospital, seit Monaten keinen Coronapatienten mehr gesehen. Die 8 aktiven Fälle können ihre Dienstgeschäfte von zuhause aus führen.