Es hat ein bisschen gerumpelt heute

Heute, so ab 1.30 Uhr hat es unter und um die Insel etwas gewackelt. Insgesamt wohl über 50 mal, wobei 31 fest lokalisiert würden. Das letzte, dass vom Instituto Geograghico National (ING), mit einer der 13 sich auf La Palma befindlichen Messstationen lokalisiert wurde fand gegen 10:45 Uhr statt. Alles war eher halb so wild. Die jeweilige Stärke belief sich zwischen 1,5 und 2,1 auf der mbLg-Slala und alle Beben waren in einer tiefe zwischen 20-45km. Das auftreten von solchen Schwarmbeben hatten wir hier in den letzten Jahren mehrmals. Zuletzt Ende Juli, hierbei waren es mehrere hundert beben über den Zeitraum von mehreren Tagen bis zu einer Stärke von 2,5 mbLg. Hier findet sich der Link zur Seite des ING, da kann man sich die Erdbebentätigkeit auf den Kanaren der letzten 10 Tage anschauen.

Wir sind übrigens immer noch Risikogebiet. Vorhin war aber auf Canarias7.es zu lesen, dass sich unsere Ministerin für Tourismus, Yaiza Castilla, mit dem deutschen Botschafter auf Gran Canaria getroffen hat. Und der meinte, dass er der deutschen Regierung in seinem wöchentlichen Bericht, eine Aufhebung der Reisewarnung empfehlen würde, weil das momentane Geschehen hier einen klaren Trend nach unten und eben nicht nur eine Momentaufnahme darstellen würde. Und weil man sich über so etwas freut, kommt dann gleich die neue Nachricht um die Ecke, die einen direkt wieder in die Unsicherheit befördert. Die Staaten der Union haben sich heute nämlich darauf geeinigt, dass es in Zukunft ein einheitliches Ampelsystem geben soll. Dies könnte schon am Dienstag in Kraft treten und soll neben den EU-Staaten auch Länder wie Norwegen umfassen. Die Ampel soll dann in 3 Farben leuchten. Grün, Orange und Rot. Die Karten soll die Europäische Gesundheitsagentur ECDC wöchentlich aktualisieren.

Mehr oder weniger ist jetzt schon klar, wie die Kriterien für die Farbeinteilung werden sollen. Klar ist damit aber auch, dass „Grün in arg weiter Ferne liegt. Hierbei wird nämlich ein 14-Tages IA-Wert von unter 25 zugrunde gelegt. Spannend hierbei ist dann aber auch , dass es keine einheitlichen Vorgaben geben soll, wie denn mit den orangefarbenen umgegangen werden soll. Das darf dann wiederum jedes Land für sich selbst entscheiden. Klar ist nur, dass die grünen munter von A nach B reisen sollen und denen auch nix passieren wird. Die Voraussetzungen für Orange wären wohl ein IA-Wert unter 50 (14 Tagen) bei gleichzeitig einer Positivrate der Tests von 4 % oder darüber oder ein IA-Wert von unter 150 wenn die positivrate der Tests unter 4 % liegt. Dies würde derzeit auf die Kanaren knapp nicht zutreffen. Nüchtern betrachtet ist das natürlich albern, weil wir dann einfach ein paar PCR-Tests mehr machen und dann sind die Vorrausetzungen erfüllt. Ab einem Wert von 50 und mehr als 4% würde die Ampel auf rot springen. Man soll da wohl zum testen animiert werden. Vielleicht schauen die dann aber doch noch genauer hin. So haben die Belgier La Palma, als eine von nur 4 Regionen weltweit, auf grün gesetzt. Als Insel würden wir nämlich auch die Kriterien, die für die EU angedacht sind, in Sachen grün erfüllen.