Angel Victor Torres erwartet, so schreibt es zumindest „DiariodeAvisos“, dass die spanische Regierung sich doch noch auf die Sache mit den Antigentests einlassen wird. Zumindest habe man da jetzt offiziell mitgeteilt, dass man das ganz gerne so haben möchte, um das gerade anlaufende Tourismusmotörchen nicht direkt wieder abzuwürgen. Immerhin hat die TUI schon verlauten lassen, dass, sollte das mit den Antigentests klappen, die Aussicht realistisch sei, die Verbindungen auf die Kanaren 75% des Normalniveaus zu bringen. Was ja eine prima Sache wäre. Also ist man erstmal in Verhandlungen eingetreten, aber die spanischen Hoteliers auf dem Festland haben auch schon darum gebeten, das Gesetz von letzter Woche entsprechend abzumildern. Mal schauen was da so kommt.
Generell finde ich die Testgeschichte ja gar nicht so blöde, alldieweil das ja auch Sicherheit geben kann. Dazu passt ja auch die Sache, dass wir auf La Palma immer wieder sogenannte „importierte“ Fälle haben. Gestern hat sich unsere Krankenhauschefin Mercedes Coella dazu geäußert. Jetzt bin ich mir aber gar nicht mal so sicher, was mit importierten Fällen gemeint ist. Bisher dachte ich, dass damit Menschen gemeint sind, die außerhalb von La Palma wohnen und hier zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken vor Ort sind. Mercedes spricht aber auch im Zusammenhang mit Palmeros, von importierten Fällen, wenn diese sich nämlich nachweislich außerhalb der Insel angesteckt haben und dann infiziert in ihre sozialen Zusammenhänge zurückkehren. Dies soll für 90% der Covidinfektionen La Palmas verantwortlich sein. Als Beispiel wurde ein Geschäftsreisender genannt, der innerhalb von einem Tag 50 Kontakte, die eine potentielle Ansteckung beinhalten, hatte. Aufgrund unserer unverschämt niedrigen Infektionslage auf der Insel, bezeichnete Mercedes Coella, nicht notwendige Aufenthalte außerhalb La Palmas, als verantwortungslos gegenüber der restlichen Bevölkerung. Man möge doch bitte auf Verwandtenbesuche derzeit verzichten. Für mich kein Problem, die Verwandschaft ist weit weg, und mir ist es schon zu viel mein kleines El Paso zu verlassen um in Los Llanos Klamotten zu kaufen.
Im Gegensatz zur EU haben wir unseren Haushalt für das nächste Jahr auf den Kanaren schon durch das Parlament. Ganz ohne „Rechtstaatlichkeitsklausel“ ging das von statten. Der Haushalt beinhaltet auch 164 Millionen Euro, die für Ökologie, Kampf gegen den Klimawandel und territoriale Planung vorgesehen sind. Für La Palma ist da das Thema Wasser mit am wichtigsten. So werden alleine für das Becken „Balsa de Vicario“ bei Tijarafe 5,2 Millionen Euro veranschlagt. Um gegen den Wasserverlust der Netze hier auf der Insel vorzugehen werden 968.000 Euro bereitgestellt. Da lassen sich ja einige Meter Dichtungsband für kaufen.