Nicht viel los und warten auf morgen

Das beste am momentanen Coronagedöns, mit Reiswarnung und Mutanten ist, dass unsere Corona-Statistik wieder besser aussieht. Auf la Palma haben wir jetzt wieder einen 7-Tages-IA-Wert von unter 10, weil der Ausbruch aus Fuencaliente jetzt 8 Tage her ist und damit nur noch die üblichen „Einzelfälle“ stehen bleiben.

Ansonsten nieselt es heute vor sich hin, man möchte nicht nach draußen. Also den Ofen angeschmissen und drin geblieben. Die Kinder spielen mit meiner Frau Brettspiele, wobei die Grundregel von „Mensch Ärgere Dich Nicht“ nur bedingt befolgt wird.

Die Kinder haben dann noch ihre Zeugnis (hier gibt es das 3x pro Jahr) bekommen, dass wir aber nicht einsehen können, weil das, wegen Corona, digital auf der Homepage abgerufen werden muss und wir da nicht rein kommen. Wahrscheinlich haben da gerade mehrere die gleiche Idee. Die Kleine bekommt aber eh noch keine richtigen Noten und beim Großen ist sowieso immer alles tiptop. Wichtig ist nur noch, dass man das ausdruckt um es an die Oma zu schicken. Der ganze Aufwand, den man da betreibt, sollte sich ja auch finanziell irgendwie lohnen. Morgen ist dann letzter Schultag und dann ist frei bis nach den Königen. Das mit dem länger schlafen wird aber eher auch nichts, die Nachbarn bauen um, mit Presslufthammer.

Morgen ist dann der Dicke dran. „El Gordo“ heißt der Hauptgewinn aus der spanischen Weihnachtslotterie. Das gute an dem Dicken ist, dass der sich im Normalfall in viele Dünne aufteilt, da man von einer Nummer immer nur 1/10-Los kauft. Damit würde dann jeder der so eins hat 400.000 Euro kassieren. Von jedem Los gibt es dann aber noch gut 100 Serien. Damit könnten also 1.000 Leute jeweils 400.000 Euro gewinnen. Es gibt aber auch Gewinne von 250.000 und 125.000 Euro. Dann noch da ganze Kleinzeug. Weil man da den Überblick verliert, muss man dann morgen seine Nummer im Internet eingeben und sieht dann, ob es was wurde oder nicht. Der Canario als solcher, hat in diesem Jahr im Schnitt € 41,- für Lose ausgegeben. Das sind 27 weniger als im spanischen Schnitt. Aber Kinder sind da mit eingerechnet. Ein 1/10 Los kostet stolze € 20,- bzw. € 23,- wenn man das bei einem Verein kauft. Der Aufpreis dient dann zur Unterstützung. Meine Familie gibt jedes Jahr nur € 5,- pro Nase für den Dicken aus. Wir haben immer genau ein Los und natürlich noch nie was gewonnen.

Das ist mein Los für dieses Jahr. Ich habe die Nummer abgedeckt, damit Sie morgen nicht wissen, dass ich den Hauptgewinn habe. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es dieses mal klappen wird.

So, und jetzt noch zum Abschluss einen kleinen Beitrag von Herrn Henry Dickel:

Heute ist der kürzeste Tag und das Tageslicht schwindet hier um kurz nach 16 Uhr  –  auch dem regnerischen Wetter geschuldet. Da denke ich gerne an unseren letzten Urlaub auf La Palma und wünsche mich nach Los Llanos, wo es am Nachmittag 20 Grad ist und die Sonne noch zwei Stunden scheint.

Da unser Urlaub aber erst zwei Monate her ist, bleibt es erst einmal bei den schönen Erinnerungen und der Planung für kommendes Jahr…

Tatsächlich hatten wir einen entspannten und erholsamen Urlaub trotz der widrigen Umstände durch die Pandemie.  Bis Ende Oktober lag der Inzidenzwert hier noch unter 50 und auf La Palma so niedrig wie sonst kaum auf der Welt. So traten wir unsere Reise sehr gelassen von Frankfurt aus an und waren sehr angetan von der Disziplin der Urlauber sowohl im Flughafengebäude als auch im Flugzeug. Das Formular im „Spain Travel Health-Portal“ hatten wir online ausgefüllt, ein PCR-Test war zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig. Natürlich trugen wir den Mund-Nasenschutz während der gesamten Reise von Flughafen zu Flughafen.

Besonders auffällig war die Disziplin, mit der auf der Isla Bonita von den Einheimischen der Mund-Nasenschutz getragen wurde. Ebenso positiv angetan waren wir von den Hygienemaßnahmen in den Geschäften, besonders aber auch in den Restaurants. So fühlten wir uns sicherer als zu Hause, wo man leider des Öfteren auf (milde ausgedrückt) unsolidarische Mitmenschen trifft. Niemand hat uns ob unseres „Touristenstatus“ auf La Palma kritisch beäugt, ganz im Gegenteil: wir hatten überall das Gefühl, willkommen zu sein.

Dass z.Z. die Kanaren wieder als Risikogebiet eingestuft wurden, ist sehr bedauerlich und wird der Situation  –  besonders auf La Palma bezogen  –  meines Erachtens nicht gerecht.

Auf alle Fälle freuen wir uns schon auf unseren nächsten Urlaub auf La Palma, der sicher nicht in allzu weiter Ferne liegt.

Anfügen möchte ich noch, dass ich für diese Zeilen keinerlei Zuwendungen verlangt oder bekommen habe.