Nochmal Schulstrom

Nachdem gestern die Internetzeitung „ElTime“ von den den Problemen, die einige Schulen hier auf der Insel mit der Stromversorgung haben berichtet hat, kommt da heute noch etwas nach. Die Bürgermeisterin von Los Llanos hat sich zu dem Thema geäußert und hat da mal einen Kostenvoranschlag dazu gemacht. Um alle Schulen in der Gemeinde Los Llanos Stromtechnisch nach vorne zu bringen wäre eine halbe Million Euro notwendig. Allein die kosten für das am heftigsten betroffene Colegio „Mayantigo“ würden 100.000 € betragen. Dieses Geld habe man einfach nicht.

Die Kinder dieser Schule sind energetisch unterversorgt (Foto: eltime.es)

Der Knackpunkt hier ist wieder mal die Zuständigkeit. Die Gemeinden sind zwar für die Instandhaltung verantwortlich, das kanarische Bildungsministerium aber für die Infrastruktur. Die Frau Bürgermeisterin beklagt in dem Zusammenhang auch, dass das Colegio in La Laguna in den letzten Jahren zwar umgebaut bzw. teilweise neu gemacht wurde, gleichzeitig der Stromvertrag aber nicht erhöht wurde. Die Gemeinde hätte jetzt das Problem und würde damit alleine gelassen. Die Pflicht zur Lösung des Problems liege also bei der kanarischen Regierung. Diese habe zwar ein Dekret verfasst, das den Schulen 2 Jahre mehr Zeit für das Nachrüsten eingeräumt hat, aber kein Konzept zur Finanzierung geliefert. Die zwei Jahre sind jetzt eben rum und das Stromproblem besteht weiterhin. Keiner ist Schuld oder im Zweifelsfall eben die anderen. Die Forderung aus Los Llanos ist jetzt, dass das Ministerium den Schulen „Priorität“ einräumen soll. Was bedeutet, dass die Endesa erstmal weiterhin den benötigten Strom liefert. Das so etwas das Problem langfristig nicht löst, steht natürlich auf einem anderen Papier. Wobei auch klar ist, dass ein Umbau im Moment ja auch nicht drin ist. Schließlich laufen unsere Schulen im Moment auf Normalbetrieb. Sämtliche Leitungen raus zu klopfen und neu zu ziehen, macht einen Unterricht ja auch erstmal unmöglich. Der Lösungsansatz für Los Llanos ist also vorerst einmal die Sache aus zu sitzen und die Kinder im Dunkeln zu lassen.

Dann noch eine Meldung zur Straßenlage. In dem Fall die LP-4, die über den Roque führt. Die Straße hat in den letzten Wochen ein gewisses Auf und Ab bzw. eher ein Auf und Zu erlebt. Erst wurde wegen Schnee alles gesperrt, Winterreifen hat ja hier keiner, anschließend wieder bis zum Pico de las Nieves geöffnet, als der Schnee teilweise weggeschmolzen war. Dann ganz aufgemacht um gleich wieder zu schließen, weil der Schnee zwar weg war, das geschmolzene über Nacht dann aber zu Eisbildung auf der Fahrbahn geführt hat um dann wieder aufzumachen. Jetzt hat man Geröll in größeren Dimensionen im Gebiet Los Andenes bei km 34, auf der Fahrbahn und erstmal ist wieder zu. Allerdings haben die Aufräumarbeiten schon begonnen und da kann man sich auch bald wieder die Straße freigeben.

kein Durchkommen