Zahlenspielerreihen

Unsere offizielle Covid-19-Seite des Kanarischen Gesundheitsministeriums weißt uns für heute eine 7-Tages-Inzedenz von 57,58. Als wir das letzte mal Risikogebiet waren, und die Zahlen wieder runtergingen, habe ich mir immer die Mühe gemacht, wie viele pro Tag es sein dürften um unter die 50 zu kommen. Diesmal hab ich das bisher nicht gemacht, ich hatte nur heute (es waren 145 neue Fälle), plötzlich die Eingebung, dass die letzten Tage ja in einem ähnlichen Bereich lagen. Zur Erinnerung: Wir können uns hier einen Schnitt von 152 leisten um knapp unter dem magischen RKI-Wert zu sein. Also hab ich mir mal den Taschenrechner genommen und ein wenig gerechnet. Und sieh da: morgen plumpsen 248 aus der Statistik, das würde dann bedeuten, dass wir, die letzten 6 Tage zusammengezählt und dann noch den morgigen Tag darauf, uns 177 neue leisten könnten. Dann wären wir unter 50.

Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass das RKI dann immer noch 2 ganze Wochen wartet um einen von der Liste zu nehmen. So gilt Spanien im Moment auch noch als Hochinzedenzgebiet, was normalerweise bei einem IA-Wert von 200 passiert. Die täglich aktualisierte Liste des spanischen Gesundheitsministeriums meldet für heute einen Wert von 118,76, also schon weit darunter. Auffallend ist, dass sich die Zahlen für die Kanaren auf den beiden Seiten minimal unterscheiden. Das hängt aber mit dem Meldezeitraum zusammen. Die Zahlen an das spanische Ministerium gehen früher raus, was bedeutet, dass die restlichen Fälle, die an einem Tag reinkommen, erst am Folgetag auftauchen und deswegen auch länger stehen bleiben.

Jetzt wird es aber wieder spannend, sollten wir das Risikogebiet wirklich los bekommen, dann ist da ja plötzlich für den ein oder anderen noch ein Osterurlaub drin, wir haben ja alle Verständnis, dass es nicht wirklich verlockend ist, zwei Wochen nach La Palma zu gehen und anschließend in Quarantäne zu sitzen. Aber auch die Reiseveranstalter (Pauschal) haben heute bereits verkündet, dass man die Kanaren an Ostern nicht unbedingt abschreiben sollte und sie durchaus ein Geschäft wittern würden. Man sieht also schon wieder ein Licht am Ende de Tunnels.

Jetzt kommt aber der Erfahrungswert ins Spiel, und das sind die freien Tage und Karneval. Das lässt einen dann schon wieder etwas vorsichtiger werden. Selbst wenn wir hier in den nächsten Tagen unter die 50 kommen, ist bei der ganzen sozialen Bewegung und Begegnung, die wir die letzten Tage hatten, ein gewaltiger Risikofaktor gegeben. Das dauert ja dann immer noch an die zwei Wochen bis man die Auswirkungen merkt. Und wie schon meine Lieblingsschweizer sangen: Es gibt immer ’nen Tunnel am Ende des Lichts.