Solarstrom und Eurowings winkt mit dem Winterflugplan

Wer ein Haus auf La Palma besitzt, das darf erst oder Zweitwohnsitz sein, der kann jetzt eine Subvention beantragen, wenn er sich eine Photovoltaikanlage bauen möchte. Das Cabildo hat dafür zusammen 300.000 Euro in ein Töpfchen gegeben, aus dem man sich etwas abzapfen kann. Hierbei ist es egal, ob man bereits an das Stromnetz angeschlossen ist, oder ob es sich hierbei um eine Insellösung handelt. Insellösung hat in dem Fall aber nichts mit der Insel an sich zu tun, sondern bedeutet, dass die Behausung komplett mit Solarstrom läuft. Hierbei gibt es diesmal einen kleinen aber nicht ganz unwichtigen Unterschied zu voran gegangenen Förderprogrammen, die in die gleiche Richtung gingen. Bisher war es so, dass man sich so einen Stromproduzenten aufs Dach gesetzt hat und dann im Anschluss eine Subvention unter Vorlage der Rechnungen beantragen konnte. Diesmal kann man schon im Vorfeld den Zuschuss beantragen und muss dann erst im Nachgang die Begründung liefern, was die Sache besser kalkulierbar macht. Außerdem soll das eben auch weniger liquiden Personen die Möglichkeit geben in den Genuss einer solchen Subvention zu kommen, weil eben nicht die ganzen Kosten erst einmal selber getragen werden müssen.

So eine Installation kann aber auch finanziell lohnend sein, ganz egal ob man dabei subventioniert wird oder nicht. Mittlerweile gibt es nämlich auch die Möglichkeit, wenn man über keinen eigenen Energiespeicher verfügt den überschüssigen Saft auch in das Netz der Endesa ein zu speisen. Ob das überall geht ist mir nicht bekannt. Aber zumindest in der Theorie ist das möglich. Hinzu kommt, dass die Preise für Solarmodule in den letzten Jahren beständig gefallen sind. Und zumindest an einigermaßen sonnigen Tagen stimmt der auf den Modulen angegeben Wert hier gar nicht. Unsere südliche Lage hilft da ganz gewaltig und die tatsächlich produzierte Energie liegt gerne mal bis zu 30% über dem, auf den placas solares, angegebenen Wert.

Man darf insgesamt gespannt sein, wie das hier auf der Insel mit der Energiewende weiter voran geht. Die paar Windräder reichen jedenfalls noch nicht, um den rauchenden Stinker am Hafeneingang von Santa Cruz obsolet zu machen, der uns, mittels Schwerölverbrennung, mit unserem Strom versorgt. Der Apparat, der ja komplett abgeschrieben ist, spült auch weiter mächtig Geld in die Kasse der monopolistischen Endesa, und so haben die natürlich im Moment gar kein großes Interesse an einer entsprechenden Energiewende. Das Netz, welches eben auch denen gehört lässt auch Einspeisungen im großen Stil, z.B. über Solarparks, häufig gar nicht zu. Zumindest hat man das in der Vergangenheit stets ganz uneigennützig so verlauten lassen. Insgesamt haben wir da noch einen weiten Weg vor uns und das größte Problem stellt natürlich die nächtliche Energieversorgung dar. Die wirkliche Lösung würde vielleicht ein Pumpspeicherkraftwerk bieten, sowas ist aber halt auch teuer und muss auch so geplant sein, dass es auch wirklich am Ende funktioniert um nächtliche Spitzen abzufangen. Topographisch bietet La Palma da ja alle Möglichkeiten, und unserem Image als grüne Insel, würde so etwas ganz gut zu Gesicht stehen.

Im Eigenverbrauch kann man da aber jetzt ja schon mal selber tätig werden, die Subventionen laufen bis zu einer Nennleistung von 10 KW für den Eigenverbrauch. Das ist schon mal eine ganz gewaltige Sache, und mit Gasherd und solarem Warmwasser oder auch über Gas, kann man mit ein paar Batterien und geschicktem Strommanagement schon ganz gut etwas machen, zumindest in den tieferen Regionen auf der Westseite kann das klappen. Die Subventionen können beim Cabildo Insular beantragt werden, auch bei den Zweigstellen in Los Llanos und San Andres y Sauces eingereicht werden. Man möge aber bitte einen Termin im Vorfeld machen.

Bilder von SolarMax Canarias

Das andere Thema ist, und das ist richtig erbaulich, dass die Eurowings jetzt den La Palma Winterflugplan ab kommenden Herbst freigeschaltet hat. Mit von der Partie sind Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf, auch Gabelflüge von Berlin über Düsseldorf werden angeboten. Das ganze aber nicht nur einmal die Woche sondern sogar Dienstags und Samstags. Das sieht also, für den covidgeschundenen La Palma-Urauber, der in diesem Winter, durch unzuverlässige Verbindungen auf die Insel in seiner Reisetätigkeit gar stark ausgebremst war, jetzt doch ganz gut aus. Die Condor hat ihren Flugplan schon länger drin. Hier findet man Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München als Direktverbindung. Auch die Lufthansa aus Frankfurt kommt weiterhin an den Samstagen. Jetzt wartet man nur noch auf Easyjet aus Berlin.