Die kanarische Regierung erlaubt ab morgen, dass wir hier auf den Kanaren, ohne Angabe von Gründen, wieder zwischen den Inseln hin und her jetten dürfen. Die Inseln, die sich in Alarmstufe 3 oder 4 befinden, durften in den letzten Wochen nämlich nicht zwecks Belustigung besucht werde. Wenn man dennoch dahin wollte, dann ging das nur zum Arbeiten, Arzttermin oder mit ähnlichem triftigen Grund. Jetzt aber geht das auch wieder so. Allerdings mit Hacken dran in Form eines Testes, in spanischer Sprache, der aussagt, dass man keinen Covid im Gepäck bzw. in der Lunge hat. Natürlich sind wieder mal einige von der Testpflicht befreit. Also genau die, die bisher auch so reisen durften. Wer aber jetzt Panik bekommt, weil er denkt, dass eine An- oder Abreise über Teneriffa nach La Palma jetzt kompliziert werden würde, der sei beruhigt. Einfach Flugticket oder die Hausreservierung auf La Palma vorweisen und fertig ist das. Das reicht nämlich auch als Grund und damit muss niemand, der vom Flieger auf die Fähre wechselt jetzt noch schnell einen spanischsprachigen Test besorgen.
Generell läuft das aber gerade gar nicht so übel, wenn man von Teneriffa absieht, das unseren kanarische 7-Tages-Wertung noch ein wenig nach unten zieht. Heute ist jetzt Tag 2 unter den magischen 50 und auch auf La Palma scheint man die Sache mit den beiden Ausbrüchen wohl schon im Griff zu haben. Heute gab es einen neuen Fall, der aber wohl nicht im entsprechenden Zusammenhang steht. Wenn das jetzt wieder wie gewohnt weitertröpfelt, mal keinen, mal einen und auch mal zwei, dann ist in 6 Tagen unsere Statistik wieder sauber und wir haben wieder einen IA-Wert von um die 10. Also so, wie wir es von uns selber hier gewohnt sind. Die 5 Fälle, 2 Kinder und 3 Betreuer, in der Escuelita von El Paso hatten nämlich gleich Auswirkungen. Am Dienstag, als das raus kam, waren etliche Kinder auch nicht in der normalen Schule, man weiß ja nie ob über Geschwisterkinder die Sache nicht schon weiter fortgeschritten ist, als man denkt. Auch der Nachmittagssport wurde streckenweise nicht besucht. Wir sind dies bezüglich echt verwöhnt und damit meilenweit weg vom sogenannten „Leben mit dem Virus“. Unser nahezu virusfreies Inselchen hat es nach der Geschichte im Deutschlandradio, vor einigen Monaten, erneut in die bundesdeutsche Presselandschaft geschafft. Diesmal hat sich die FAZ unserer angenommen, und wieder reagiert man hier mit stolz. Wir feiern uns dafür in den lokalen Medien wieder selber dafür und wenn man bedenkt, wie gut wir wir durch die Pandemie gerutscht sind, haben wir vielleicht auch einen guten Grund dazu. Natürlich hilft uns die Insellage, aber wir sind ja nur eine von deren sieben, und alle anderen Inseln hat es dazwischen mindestens einmal richtig gewickelt. Woran das letztlich liegt, vermag aber dennoch niemand mit Sicherheit sagen. Wir glauben aber nach wie vor ganz fest an die Kraft von Mercedes Coello unserer Krankenhauschefin. Wenn man sich wegen den zwei aktuellen Ausbrüchen besorgt zeigt, dann winkt so mancher direkt ab und teilt einem mit, dass Mercedes die Sache schon regeln würde.