Zwei davon

„Quod licet Iovi, non licet bovi“, sagt der Lateiner. Das Cabildo Insular hat laut Coalicion Canarias mal wieder etwas daneben gelangt. Die haben sich nämlich eine Werbekampagne für die Transvulcania Bike ausgedacht und schon auf großflächigen Anzeigen, mittels Komplettfolierung einiger Busse, in die Öffentlichkeit getragen. Auf den Bussen sind zwei Radfahrer zu betrachten, an unterschiedlichen Stellen hier auf der Insel. Das Ganze ist ja erstmal unverfänglich. Allerdings steht da dann noch mit Großbuchstaben „CON UN PAR!!“, also mit einem Pärchen, oder eben zwei davon. Da sind wir dann wieder bei den Sprichwörtern angelangt. Es sind nämlich gar nicht zwei Laufräder, im Prinzip ganz praktisch für ein Fahrrad, und auch nicht ein Paar Beine gemeint, die zum in die Pedale treten auch nicht unpraktisch sind, sondern man wollte wohl darauf hinweisen, dass das was Oliver Kahn seinerzeit eingefordert hat, für die Bewältigung der Strecke sehr hilfreich wäre. Die Coalicion Canarias findet das aber gar nicht so gut, und mahnt zur Korrektur der Werbekampanie an. Jordi Perez Camacho von der CC meinte in der Plenarsitzung, dass die Geschichte diskriminierend und sexistisch sei. Eine solche Werbekampagne wäre, sollte sie von einem privaten Unternehmen kommen schon plump und diskriminierend, von öffentlicher Seite aber natürlich komplett inakzeptabel. Wenn das Cabildo den Spruch nicht ändern würde, dann würde man die Geschichte vor die Beobachtungsstelle für Chancengleichheit von Frauen und Männern bringen. Das ist schon hart, dass ich jetzt sogar der CC ein wenig recht geben muss, aber da scheinen manche wohl verpasst zu haben, dass sich die Zeiten geändert haben. Hierbei möchte ich mich gar nicht persönlich zum Inhalt äußern, aber Dinge, die vor 20 Jahren gesellschaftspolitisch noch OK waren, sind es eben heute nicht mehr, auch wenn sich das der Herr Merz noch so sehr wünschen würde. Und dafür braucht es eben auch eine Antenne das zu merken. Was also Oliver Kahn noch durfte, obwohl das damals ja schon etwas peinlich war, darf das Cabildo Insular eben heute nicht mehr. Damit ist das Cabildo also der Ochse und der Kahn eben Jupiter. Wobei die Bezeichnung als „Titan“ schon reichen muss. Jupiter ist dann doch eins drüber.

Das ist der Bus des Anstosses (Foto: El Apuron)

Ansonsten fahren wir hier mit den Öffnungen fort. Ab heute dürfen die Zonas Recreativas wieder besucht werden. Damit sind, die meist im Wald gelegenen Grillhütten gemeint. Also z.B. El Fayal in Puntagorda, Llanos de Lance in Tifarafe oder das Refugio El Pilar in El Paso. Man darf allerdings nur zwischen 9 Uhr und 18:30Uhr dahin. Die Gruppengröße an den dortigen Tischen bleibt auch erstmal limitiert, je nach covidialer Alarmstufe. Derzeit wären das 10 Personen. Die Spielplätze bleiben aber zu und auch die Mülleimer. Man muss seinen Unrat also selbst wieder mitnehmen. Alle zwei Stunden werden dann die Mitarbeiter des Cabildos die Toiletten desinfizieren. Die Bänke und Tische werden einmal am Morgen grundgereinigt und desinfiziert. Grillen ist aber erst einmal nicht. Schließlich ist es gerade recht heiß hier und man hat eine mittelhohe Vorwarnstufe für Waldbrände. Auch das Tragen von Masken ist in den Gebieten Pflicht.

Auch das Campen im Refugio El Pilar ist wieder gestattet, allerdings natürlich personenmäßig reduziert. Maximal 50 Leute dürfen da hin. Und es ist eine Voranmeldung bei der Gemeinde von El Paso, mit Kopie des Ausweises, für alle Personen über 14 Jahren von Nöten.