Nun werden wir doch hochgestuft

Ab Montag 0 Uhr greifen auf La Palma neue Spielregeln. Gestern wurde beschlossen, dass La Palma und Lanzarote auf die Stufe 3 gesetzt werden. Gran Canaria und Fuerteventura sind da bereits, und Teneriffa geht sogar auf Stufe 4. Am Mittwoch hieß es noch, dass La Palma wohl auf 2 bleiben wird, aber man scheint sich das nochmal überlegt zu haben. Die Zahlen werden nicht besser und wir haben derzeit 5 Personen in der Klinik wobei eine auf der Intensivstation liegt. Auf Stufe 3 waren wir schon mal, im vergangenen Sommer, jetzt hat das aber andere Folgen, weil die Spielregeln für Stufe 3 und 4 entsprechend verändert wurden. In der Gastronomie verschärfen sich die Regeln in Sachen Maximalbelegung, sowohl im Innen- also auch im Außenbereich. Für den Besucher ist das erstmal nicht so wichtig, der Betreiber wird einem nämlich schon sagen, ob man da noch rein kann, oder ob nun schon voll ist. An dem muss man nämlich dann vorbei, alldieweil wir nun eine 3G-Regelung in der Gastronomie und auch in anderen öffentlichen Bereichen haben werden. Für uns hier, zum grüßten Teil doppelt oder gar 3-fach geimpft, ist das gar nicht so umständlich. Wer aber nicht geimpft ist, der hat nun ein Problem. Ein Test hilft da auch, der muss aber von zertifizierter Stelle durchgeführt worden sein, und darf maximal 48h alt sein. Allerdings haben wir hier nicht wirklich eine Infrastruktur an Testzentren und die Ärzte, die sowas machen, lassen sich das natürlich auch bezahlen. Ein Selbsttest ist jedenfalls nicht zulässig. Die Regel gilt für alle ab 12 Jahren. Verpflichtend ist die Geschichte für alle Betriebe der Gastronomie, die eine Maximalkapazität von 30 Plätzen oder mehr haben. Ausschlaggebend ist aber nicht, die durch die entsprechende Stufe reduzierte Platzanzahl, sondern die bei der Genehmigung des Betriebes zugelassene. Weil da nun mittlerweile ja das neue „Aforo“, entsprechend der gerade geltenden Regeln, häufig an der Tür steht, ist es ratsam immer zu fragen, ob man nun sein Covidzertifkat benötigt oder eben nicht. Bevor nun einer fragt: Wer genesen ist, besitzt auch ein gültiges Zertifikat, sofern der letzte positive PCR-Test nicht älter als 180 Tage ist.

Neben unserer Mörder-Inzidenz haben wir auf La Palma gerade vor allem das Problem mit der Positivrate von ungefähr 60%. Will man das positiv sehen, dann kann man zu dem Schluss kommen, dass wir hier eine prima Rückverfolgung haben, will man das negativ sehen, dann denkt man eher an die nicht entdeckten Fälle, die hier rumgeistern könnten. Noch lässt die Hospitalisierungsrate hoffen, dass diese vielleicht gar nicht so hoch ist, wie befürchtet, allerdings muss man da etwas abwarten. Teneriffa, wo die Hospitalisierung entsprechend hoch ist, hatte mit der Omikronwelle entsprechend Vorsprung. Von der Mutter aller Kanaren kann man aber auch bereits wieder etwas Hoffnung schöpfen. Seit einigen Tagen bleiben die Werte in Sachen Neuinfektionen da konstant und sind sogar leicht rückläufig. Gestern gab es auf allen Inseln einen Knick nach unten, aber das liegt nur daran, dass am 6. Januar kaum getestet wurde. Einen Teil des Knicks hat man mit den Tests von gestern schon wieder ausgeglichen.

Dieses Corona ist schon nervig und manchmal fallen einem Sachen auf, die längst vergessen waren, aber vor Corona ganz normal waren. Der sonntäglicher Erzeugermarkt in der Avenida Dr. Flemming ist da so etwas. Der war 2 Jahre da weg. Stattdessen wurde in der Zwischenzeit am Schulzentrum beim Eusebio Barreto das Gemüse zum Kauf feilgeboten. Mit dem Vulkan hatte sich das dort dann auch, schließlich will man ja kein eingeäschertes Grünzeug kaufen und außerdem wurden da ja die Haustiere untergebracht, die aus der Evakuierungszone gerettet wurden. Und weil viele Ihre Tiere, wegen der momentanen Wohnsituation nicht zurücknehmen können, bleiben diese erstmal dort. Deswegen ist ab Sonntag der Gemüsemarkt wieder zwischen 8 Uhr und 13:15 Uhr in der Avenida Dr. Flemming zu finden. Natürlich herrscht dort Maskenpflicht, die haben wir ja generell. Und natürlich teilt man uns mit, dass es momentan wichtiger sei als je zuvor, dass man sein Obst und Gemüse lokal einkauft, was natürlich auch richtig ist. Das Zeug ist superfrisch und die Preise liegen weit  unter dem Apothekenniveau, dass man aus der Markthalle kennt.