Mehr grün und Karneval im Sommer

Wieder eine Erfolgsmeldung. Erneut dürfen wieder ca. 1.000 Evakuierte zurück. Damit verkleinert sich die Sperrzone immer mehr und es wird mittlerweile einfacher die Gebiete auf zu listen die rot bleiben. Das sind vor allem die küstennahen Gebiete nämlich La Bombilla, Puerto Naos, Charco Verde und El Remo. Und weiter im Osten, ein recht schmaler Abschnitt, entlang der Lavaströme. Hinzu noch die Gebiete die nahe am neu entstandenen Feuerberg liegen. Der ganze Rest darf, wenn es nicht schon in der Vergangenheit der Fall war, morgen ab 9 Uhr zurück. Allerdings hapert es in der Zone überall noch an der Trinkwasserversorgung. Die Gemeinde hat aber, wie man aus evakuierten Kreisen hört, schon gesagt, dass diejenigen, die bislang am Galeriewasser hingen, doch bitte gleich Stadtwasser beantragen sollen. Und natürlich fehlt die Straße. Zwar ist seit heute die neugeschaffene Verbindung zwischen Las Norias und Las Manchas geöffnet, damit bleibt aber der Umweg über Fuencaliente erhalten. Rentner und Pensionisten mag das nützen, wer einen Alltag mit Arbeit im Tal oder Kindern, die dort zur Schule gehen hat, der bleibt angeschmiert. Aber wenigstens darf man nun, wann man möchte ohne Begleitung dahin um die Bude wieder auf Vordermann zu bringen, um dann, wenn die Piste stehen sollte den Umzug direkt machen zu können. Da ist nämlich noch richtig viel zu tun. Gerade in den Gebieten im oberen Bereich von Las Manchas reden wir von Asche die an den Häusern streckenweise bis über die Fenster geht. Noch arbeiten dort oben Trupps der UME, der militäreschen Notfalleinheit, und schaffen das Zeug weg.

In Sachen Covid ist auf allen Inseln, außer El Hierro seit 4 Tagen ein positiver Trend zu sehen, jeweils mit Blick auf die Zahlen der Vorwoche. Der Siebentageswert pro 100.000 Einwohner ist von 1630 auf 1561 zurückgegangen. Wir hier auf La Palma sind da weit von weg und belasten den gesamten Schnitt. Aber auch wir haben nun einen leichten Rückgang über mehrere Tage.  17 Personen sind mit positivem Test im Krankenhaus davon 2 auf der Intensivstation. Wegen dem Covid und den Vulkanfolgen hat die Gemeinde Los Llanos nun, in Absprache mit den beteiligten Gruppen beschlossen, dass es diesen Winter wieder keine Karnevalsfeierlichkeiten geben wird. Wir sind da aber pragmatisch und gar nicht so dolle zeitlich gebunden. Und so hat die Bürgermeisterin Noelia Garcia Leal und die beauftragte Stadträtin für Festivitäten Monica Gonzales verkündet, dass die Sause diesmal auf den August verlegt werden wird. Traditionalisten werden sich vielleicht dran stören, aber hier ist man halt pragmatisch und, man hofft, dass der Covid bis dahin ad acta gelegt sein wird und die ärgsten vulkanischen Wunden zumindest eine Schorfschicht haben werden. Und so gesehen ist eine ordentliche Feier, nachdem was hier in der letzten Zeit los war, vielleicht genau das richtige. Verschiedene Veranstaltungen sind bereits terminlich geplant und man hofft, dass man diese bald öffentlich ankündigen könne.